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Verantwortung lernen
Die erste Jugendjury in Mitte gründet sich im Brunnenviertel...
Demokratie lernen und sie lebendig praktizieren ist eine große Aufgabe unserer Zeit. Und das am besten im echten Leben! Wie aber tut man das in Stadtvierteln, die geprägt sind von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit der Jugend? Von Politikverdrossenheit und der Flucht in die Spaßgesellschaft?
Das Brunnenviertel ist solch ein Viertel. Hier arbeitet seit 4 Jahren der Quartiersrat. Diese Gruppe von Bürgern bestimmt nicht nur über die Förderung von Projekten zur Verbesserung der sozialen und kulturellen und baulichen Infrastruktur, er legt auch Strategien für die Quartiersentwicklung in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Mitte fest. Aus seiner Mitte kam der Vorschlag eines Jugendrates für das Viertel. Frau Birgit Sunder-Plassmann, Mutter von 5 Kindern, die hier im Viertel zur Schule gehen hat über zwei Jahre dieses Projekt vorbereitet und dafür eine Lobby gesucht.
„Es geht um aktive Mitbestimmung, und wo sollen Jugendlich das besser lernen, als dadurch, dass sie selbst über Projekte entscheiden, die dieses Viertel schöner machen können?“. Sie hat den Quartiersrat und den Vergabebeirat – eine weitere Gruppe von Bürgern, die üb er die Förderung kleiner Aktionen im Stadtquartier entscheiden – überzeugt, einen Teil ihrer „Entscheidungsmasse“ abzutreten an die Gruppe von Jugendlichen, die dann speziell über Projekte von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche entscheiden.
Zunächst stehen 2000 € zur Verfügung. Der Jugendrat wird sich in den nächsten Wochen konstituieren. Er besteht aus Vertretern von Schulen und Jugendclubs, der Jugendplattform WIB2 (Wir im Brunnenviertel-Jugend), aber auch einzelne engagierte Jugendliche stellen sich zur Wahl. Das jüngste Mitglied darf 12, das älteste 18 Jahre alt sein.
„Die Aktivierung der Jugendlichen ist nicht einfach. Wir müssen sie überzeugen, dass sie wirklich entscheiden und ihre Worte Gewicht haben, dass nicht einfach ein Erwachsener dann letztendlich anders entscheidet. Sie müssen sehen, dass Ihre Beschlüsse Konsequenzen haben und sie müssen auch Fehler machen dürfen.“, so Frau Sunder-Plassmann.
Die Jugendlichen entscheiden in regelmäßigen Sitzungen über die von anderen Jugendlichen eingereichten Projekte. Wird ein Projekt bewilligt, begleiten sie das Projekt und helfen bei der Abrechnung. Deshalb werden sie auch parallel zu den Jurysitzungen geschult in Projektmanagement und Abrechnungen.
Außerdem finden Treffen mit dem Patengremium Vergabebeirat, mit Beteiligungsbüros, U18 Wahlbüros, dem Kinder- und Jugendbüro Mitte statt.
Kontakt:
Jugendplattform
Frau Birgit Sunder-Plassmann
Jugendplattform@gmx.de