Beats, Grill und Stadtspiel
Kiezfest des JuPoint in der Putbusser Straße
Am Sonnabend, den 1. Februar 2025, feiert der JuPoint in der Putbusser Straße ein kleines Kiezfest. Der Renner ist das „Stadtspiel“, eine Art Schnitzeljagd durch die angrenzenden Straßen.
Der 1. Februar ist ein grauer Tag, es nieselt, die Kälte zieht durch alle Kleider. Den dazu passenden Hintergrund bildet der geriffelte Metallzaun, den das Bezirksamt rund um das ehemalige und seit Jahren leerstehende Diesterweg-Gymnasium gezogen hat. Der JuPoint nutzt den früheren Sportplatz der Schule direkt neben der Turnhalle als Treffpunkt und Ort für Freizeitaktivitäten. Dort stehen jetzt überdachte Flohmarktstände, ein Grill und eine Feuerschale. Trotz Nieselregens und Zaun ist die Stimmung prima.
Ein Fest für alle Altersgruppen
„Wir haben ja mit dem Wetter gerechnet. Deshalb haben wir einen Pavillon und die Feuerschale aufgebaut“, erzählt Anes. Zusammen mit Fariz, Hamza und Sergio hat Anes das Kiezfest organisiert. Vorausgegangen war ein dreiwöchiges Sozialpraktikum bei Caiju e.V., dem Träger des JuPoints. „Wir wollten etwas für alle Altersgruppen machen und da hatten wir die Idee mit dem Kiezfest.“
Die Jungs haben alles selbst geregelt, die Stände gemietet, den Finanzplan erstellt und die Musik besorgt. Der erste Stand gleich am Eingang bietet Spiele, Kuscheltiere und Kinderkleidung an, gegenüber informiert Lara-Nina Schiff über das Projekt „Zukunftskiez im Brunnenviertel“, nebenan wirbt Caiju-Mitgründerin Nadine Kurz für die Initiative „Blitzjob“, bei der Jugendliche eigenes Geld verdienen können. Zwei Stände bleiben aus Krankheitsgründen unbesetzt.
„Sich in so jungen Jahren für seine Umgebung zu engagieren, ist nicht selbstverständlich“
Am Grillstand steckt derweil der Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit, Christoph Keller, Gemüse- sowie vegane Wurststückchen auf einen Spieß. Der Grillstand ist ein guter Ort, es gibt hier Essen und Wärme auf einmal.
Ein wenig später hat Keller ein Mikrofon in der Hand und lobt die vier Jungs: „Es sind hier junge Menschen, die haben alles organisiert und das in nur drei Wochen! Sich in so jungen Jahren für seine Umgebung zu engagieren, ist nicht selbstverständlich. Es ist echt Wahnsinn, dass es so gut geklappt hat.“
Highlight Stadtspiel
Nach der kurzen Eröffnungsrede Kellers kommt Bewegung in die Gruppe jüngerer Kinder, die weiter hinten Fußball gespielt hat. Es geht los zum Stadtspiel, einer Art Schnitzeljagd durchs Brunnenviertel. Mehrere kleine Teams müssen unterschiedliche Orte im Kiez finden, dort eine Aufgabe lösen, die Lösung wiederum führt zum nächsten Punkt und schließlich zu einem Code, mit dem man gewinnen kann. Die Preise sind Kino-Gutscheine, Federtaschen und Bücher. Sowohl die Preise als auch das Kiezfest hat Caiju e.V. finanziert. Das Stadtspiel ist die Hauptattraktion des Kiezfestes, mehr als 20 Mädchen und Jungs machen mit.
Während die jüngeren Kids unterwegs sind, treten zwei Musiker auf, die zur Outreach gGmbH gehören, einem Träger der Jugendarbeit, der in ganz Berlin aktiv ist und das JuPoint Kiezfest unterstützt. Es gibt Deutsch-Rap mit tanzbaren Beats und am Ende verdienten Applaus.
Das Quartiersmanagement fördert das Projekt „Jugendbeteiligung im QM-Gebiet Brunnenstraße“, dessen Ziel der Aufbau des „JuPoint Brunnenviertel – Pop-Up-Treffs für Jugend und Zukunft“ ist. Das Projekt wird mit Mitteln des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert.