Die essbare Straße

Der Mittelstreifen der Swinemünder Straße ist mit einer bunten Wildblumenwiese bewachsen, in der sich die Insekten tummeln und Vögel ihr Futter suchen. Daneben stehen zahlreiche Hochbeete, bepflanzt mit Tomaten, Kürbissen, Salat, Kräutern und weitere Gemüsesorten.

Die Nachbarschaft trifft sich beim Gärtnern, es ist ein buntes Miteinander verschiedener Altersgruppen und Sprachen. Noch ist das alles Zukunftsmusik, aber die beiden Initiatorinnen Sandra Zangerl und Katharina Schütze sind dabei, diese Ideen umzusetzen.

Im Kooperation mit „Tausende Arten - Tausende Gärten“ fand Anfang des Jahres eine Verteilaktion von Wildblumensamen statt. Dabei lernten sich die beiden kennen und kamen ins Gespräch über die Möglichkeiten, die der vernachlässigte Mittelstreifen der Swinemünder Straße bietet. Sandra fehlt ein öffentlicher Garten, in dem die Anwohner*innen sich treffen und ihr eigenes Gemüse anbauen können. Katharina wünscht sich mehr Natur im Stadtraum, weil es die Lebensqualität verbessert und Tieren einen Lebensraum gibt. So entstand die Idee der essbaren Straße, die Nahrung bietet für Mensch und Tier.

Erste Erfolge konnten die beiden engagierten Anwohnerinnen des Brunnenviertels bereits erzielen. Essbare Strasse 02
Aus dem Aktionsfonds des Quartiersmanagements erhielten sie das Startkapital, um Material und Bepflanzung für mehrere Hochbeete anzuschaffen. Auch ein vorläufiger Standort für die Hochbeete war schnell gefunden. Auf dem JuPoint Gelände des ehemaligen Diesterweg Gymnasiums ist eine kleine grüne Oase entstanden. Weitere Interessent*innen sind dazugestoßen und erweitern den Gemeinschaftsgarten.

Aber die beiden haben größere Visionen, es geht um nichts Geringeres als die klimafreundliche Umgestaltung und gemeinschaftliche Nutzung des öffentlichen Stadtraums. Die Swinemünder Straße als Fußgängerzone bietet dafür gute Vorraussetzungen. Das Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der Begegnungen ermöglicht, die Nachbarschaft stärkt, die Artenvielfalt fördert und das Klima verbessert.

Die Aussichten sind gut, dass diese Ideen für die Swinemünder Straße auch verwirklicht werden könnten. Jetzt werden noch Mitstreiter*innen gesucht, die mithelfen möchten beim Gärtnern und Organisieren. Im Rahmen der Brunnen-Gartenschau (BruGA) kann am Sonntag, dem 4. September von 11.00 bis 14.00 Uhr der Gemeinschaftsgarten auf dem JuPoint Gelände besichtigt werden. Anschließend sind die beiden Organisatorinnen von 14.00 bis 18.00 Uhr mit einem Stand beim Kiezfest auf dem Vinetaplatz vertreten und informieren über „Die essbare Straße“.

Essbare Strasse 01Von links nach rechts: Mitgärtnerin Doro Blendin, die Initiatorinnen Sandra Zangerl und Katharina Schütze

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Fotos + Text: Julia Schonlau

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