Ein neuer Bau für alle
Im Garten des Olof-Palme-Zentrums graben sich ein großer und ein kleiner Bagger durch den Sand. Weiter hinten steht ein Kran und dicht am Haus sieht man erste Betonarbeiten.
Anfang 2026 soll hier der neue Erweiterungsbau eröffnet werden.
“Im Moment fehlt uns das Außengelände, aber die Jugendlichen nutzen den Basketballplatz der Vineta-Schule”, erzählt Jochen Uhländer, Leiter des OPZ und Stadtteilkoordinator der Region Brunnenstraße Nord.
Das OPZ ist ein Haus für alle Generationen. Während sich nachmittags das Angebot eher an Kinder und Jugendliche richtet, sind dort morgens und abends Erwachsene aktiv. Die Werkstatt im Haus steht der Nachbarschaft offen und das Café wird von verschiedenen Gruppen genutzt. Das OPZ ist zudem die Basis für verschiedene Projekte wie das Repair Café oder demnächst die Koordinatorin für den Übergang Kita-Schule.
Wurde anfangs die Nachbarschaftsarbeit noch über das Quartiersmanagement aus Mitteln des Programms Sozialer Zusammenhalt gefördert, wird das OPZ mittlerweile dauerhaft durch das “Infrastrukturprogramm Stadtteilzentren” finanziert. “Wir dürfen uns jetzt auch ganz offiziell ‘Stadtteilzentrum’ nennen”, so Uhländer. Perspektivisch soll sich das OPZ zum zentralen Ankerzentrum entwickeln, wenn Ende 2027 das Quartiersmanagement verstetigt wird.
Schon länger war das Platzangebot zu knapp für ein echtes Stadtteilzentrum. Um der Raumnot zu begegnen, wird im Rahmen der “Ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative des Senats” nun im Garten für knapp 3,9 Millionen Euro der Erweiterungsbau errichtet. “Der Neubau soll vor allem für die Erwachsenen-Angebote genutzt werden, aber eine harte Grenze wird es nicht geben”, sagt Jochen Uhländer. Zwar verschwindet ein Teil des Gartens, es kommt aber auch ein neuer hinzu: Der Zaun zwischen OPZ und Vineta-Grundschule wird abgerissen, so dass ein Teil des Schulgeländes auch von den OPZ-Besucher*innen genutzt werden kann.
Die Öffnung ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Schule, Familienzentrum, Hort und dem OPZ. Langfristiges Ziel der Zusammenarbeit ist es hier einen gemeinsamen Campus für das Brunnenviertel zu entwickeln, was zur Zeit mit QM-Geldern umgesetzt wird. “Das Tolle ist, dass wir hier vor Ort alles angestoßen haben, es ist eine Initiative von unten nach oben. Wenn Menschen merken, dass sie nicht nur eine Stimme haben, sondern etwas bewirken können, dann bist du der Demokratie gegenüber viel aufgeschlossener”, so Jochen Uhländer.
Text/Foto: M. Hühn, Webredaktion, 2024