Neues aus der Waschküche

Wer in letzter Zeit an dem Nachbarschaftsraum „Waschküche“ in der Feldstraße 10 vorbeigekommen ist, wird bemerkt haben, dass sich dort schon wieder einiges getan hat. Das Logo, das im letzten Jahr zusammen mit allen Beteiligten entwickelt wurde, ist jetzt groß an der Scheibe angebracht und von schon weitem sichtbar.

Waschküche GarderobeDank der Vorhänge sieht es viel wohnlicher aus und auch die Garderobe mit rückseitiger Schrankwand ist inzwischen eingebaut. Richtig einladend ist der Raum durch die farblichen Akzente geworden, die Wände sind teilweise hellgrau, graublau oder in warmen Orange gestrichen.

Durch Anregung der Anwohner*innen gibt es jetzt auch ein Büchertauschregal. Ein paar Bücher warten bereits auf neue Besitzer, aber es ist noch viel Platz für Buchspenden. Wann sich das Bücherregal und auch der Nachbarschaftsraum endlich füllen wird, ist noch ungewiss. Sobald es die Hygienevorschriften zulassen, wird einmal die Woche ein Ansprechpartner vor Ort sein und Interessierten persönlich Auskunft geben.

Nicht nur vor Ort gab es viel zu tun, auch organisatorische Aufgaben wollten erledigt sein. So musste für die Nutzung des Raumes eine Hausordnung erstellt werden und einen Selbstdarstellungsflyer gibt es bereits, mit dem die „Waschküche“ ihr Konzept vorstellt. Vor allem ist die Webseite inzwischen online gegangen. Wer mehr über die Waschküche erfahren möchte, kann sich informieren unter: www.waschkueche-brunnenviertel.de .

Erwähnt werden sollten hier noch einmal alle, die in den letzten Jahren so viel ehrenamtliches Waschküche EingangEngagement eingebracht haben, damit die Waschküche überhaupt entstehen konnte. Dazu zählen nicht zuletzt die Anwohner*innen des Brunnenviertels, für die der Raum gedacht ist. Neben Einzelpersonen, die wirklich viel geleistet haben, ist auch der Verein +60 in Freundschaft wohnen e.V. von Anfang an mit dabei.

Pfarrer Thomas Jeutner und Esther Schabow sind nach der Verstetigung des QM Ackerstraße in die Bresche gesprungen und die Evangelische Versöhnungsgemeinde übernahm die Trägerschaft. Vor allem aber hat Heike Mohaupt-Wonnemann als Projektkoordinatorin wirklich sehr viel Arbeit und Zeit in dieses Projekt gesteckt, was an vielen liebevollen Details zu bemerken ist.

Die Architektin Beate Heyne erkannte mit ihrer langjährigen Erfahrung sofort das Potential der Waschküche. Trotz der vielen Vorgaben, die ihr die Arbeit erschwerten, hat sie gekonnt den vormals nüchternen Zweckbau in einen einladenden Aufenthaltsort verwandelt.

Dank gilt natürlich auch der Degewo, die diese Räume den Anwohner*innen zur Verfügung gestellt hat und die Träger unterstützend bei ihrer schwierigen Aufgabe begleitet.

Alle Beteiligten brauchen noch ein wenig Geduld, bis der Raum wirklich in Betrieb genommen werden kann. Von der Abschlussausstellung der Studenten bis zum Senior*innenchor sind alle Ideen willkommen, die kostenlos sind und grundsätzlich allen Interessierten offenstehen. Auch Menschen aus verschiedenen Kulturen sollen diesen Raum bereichern. Die Waschküche ist ein inklusiver Ort, mit einem stufenlosen Zugang über den Hof (Durchgang zu den Häusern Ackerstraße 68/69), außerdem gibt es ein rollstuhlgerecht ausgestattetes WC. Man darf gespannt sein, wie die Waschküche sich entwickeln wird. Auf jeden Fall hat sie großes Potenzial und ist eine tolle Bereicherung für den Kiez.

Waschküche Bücherregal

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text: Julia Schonlau, Fotos, Julia Schonlau