Ein Tiny House für die Jugendlichen im Kiez
Im Garten des Olof-Palme-Zentrum steht neuerdings ein Tiny House. Das kleine Haus in der Demminer Straße 28 ist nur 4,5 Meter lang, 2,55 Meter breit und 3,20 Meter hoch. Es steht auf einer Konstruktion mit Rädern und ist deshalb rollbar. Gebaut haben es Jugendliche aus dem Kinder- und Jugendzentrum mit Unterstützung von Erwachsenen.
Das Tiny House ist nicht nur ein kleines Haus, gebaut aus Lärchenholz. Es entstand auf besondere Weise, nämlich im Rahmen eines Beteiligungsprojektes. Viviane Schmitt vom Kinder- und Jugendbereich des OPZ erklärt es so: „Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Jugendlichen und der Mitarbeiter des OPZ. Unterstützt wurden wir von The Tiny House Collective“. Gemeinsam wurde gesägt, geschraubt und gestrichen – und das Team hat dabei gute Arbeit geleistet. Gemeinsam ist das Tiny House in nur zwei Wochen aufgebaut worden.
Wofür das kleine Haus aus Holz nun genutzt werden soll, ist noch offen. Entscheiden dürfen das die Jugendlichen. „Die ursprüngliche Idee der Jugendlichen war es, ein mobiles Jugendcafé einzurichten, um auch etwas Geld für soziale Projekte zu aquirieren“, sagt Viviane Schmitt. Doch auch eine Art Zufluchtsort für die Zeiten, in denen das OPZ geschlossen ist, wurde gewünscht. „Inzwischen sind hier aber andere Jugendliche, es gab einen Wechsel und wir werden neu darüber reden, wie das Tiny House genutzt werden soll“, sagt Viviane Schmitt. Trotzdem sei das Haus auch vom Innenausbau so gebaut worden, dass es ein mobiles Café werden könnte. Auf jeden Fall könne es durch die vier Räder auf zwei Achsen den Garten des Kinder- und Jugendzentrums auch mal verlassen.
Das Sommerferien-Bauprojekt im OPZ ist von der Landeskommission „Berlin gegen Gewalt“ (Lakog) mit 20.000 Euro gefördert worden. Die Lakog fördert es im Rahmen eines Projektes der kiezorientierten Gewalt- und Kriminalitätsprävention. Neben den Personal- und Materialkosten für den Aufbau werden mit dem Geld nach der Fertigstellung auch noch einige Stunden für einen Pädagogen finanziert, der das Beteiligungsprojekt weiter begleitet – und die Jugendlichen beim Finden und bei der Organisation des künftigen Zwecks für ihr Minihaus unterstützt.