So wird die Swinemünder umgebaut

Die Swinemünder Straße soll zwischen Rügener Straße und Swinemünder Brücke umgestaltet werden. Der Bezirk Mitte hat jetzt den konkreten Plan für die Erneuerung des Straßenabschnitts veröffentlicht. Er rechnet mit einer Investition von  2,1 Millionen Euro. Die Baumaßnahme soll 2020 beginnen und 2023 abgeschlossen sein.

swinemuender bauplanAusschnitt des Plans für den Umbau der Swinemünder Straße. Zu sehen ist die Kreuzung Swinemünder- und Ramlerstraße. Foto: Gruppe Planwerk/Bezirksamt MitteDer Umbau umfasst die Erneuerung der Fahrbahn und der Gehwege, die Installierung von Querungshilfen für Fußgänger und Fußgängerinnen, die Anpassung der Radverkehrsführung sowie die Erneuerung der Beleuchtung auf dem Straßenabschnitt. Mit dem veröffentlichten Plan wird nun die Baugenehmigung beantragt. Die Bürger und Bürgerinnen hatten bereits die Gelegenheit, ihr Wünsche und Einwände vorzutragen. Bei einer Informationsveranstaltung im März 2018 im Rathaus Mitte sowie bei zwei kleineren Veranstaltungen im Kiez wurden Ideen der Anwohnenden aufgenommen.

Die Menschen aus dem Brunnenviertel hatten sich im Rahmen der Bürgerbeteiligung vor allem für eine Verkehrsberuhigung ausgesprochen. In den Wortbeiträgen im Rathaus Mitte wurden daher viele Vorschläge für eine Verlangsamung des Autoverkehrs gemacht. Einige davon wurden in die Pläne eingearbeitet: So wird die Swinemünder Straße auf dem Abschnitt zwar asphaltiert, im Kreuzungsbereich der Ramlerstraße erhält die Straße jedoch Kopfsteinplaster. Das soll die Geschwindigkeit des Autoverkehrs reduzieren. Auf den Plänen ist außerdem zu sehen, dass auf dem Abschnitt unmittelbar an der Brücke die Straße durch Gehwegvorsteckung schmaler werden soll. So entstehen auch Parkbuchten für Autos.

In die Planung aufgenommen wurde auch der Wunsch der Bürger und Bürgerinnen, die Kreuzung Ramler- und Swinemünder Straße an allen vier Seiten mit Zebrastreifen zu versehen. Geplant waren ursprünglich nur drei Zebrastreifen. Im Kiez setzen sich schon lange verschiedene Akteure für die Verbesserung der Sicherheit für den Fußverkehr ein, denn an der Kreuzung befinden sich an drei Seiten Kitas und eine Schule. Die gewünscht Sperrung der kleinen Nebenstraße direkt vor dem Stadtteilladen und der Kita Mauerspechte für den Autoverkehr ist in den aktuellen Plänen dagegen nicht vorgesehen.

Die bisherige Anzahl der Parkplätze bleibt mit 88 nahezu konstant. Weiterhin soll in dem Bereich Querparken möglich sein. Zwei Parkplätze an der Kreuzung Ramlerstraße werden künftig für Carsharing reserviert sein, zwei weitere sind E-Autos vorbehalten – mit Ladestation.

Der Radweg soll künftig nicht mehr auf dem Bürgersteig entlang führen, sondern auf die Fahrbahn geleitet werden. Weil es sich um eine Tempo-30-Zone handelt, wird kein spezieller Radweg ausgewiesen. Lediglich in den Kreuzungsbereichen werden die Radwege markiert. Gleich daneben sind auf dem dann ehemaligen Radweg Fahrradbügel geplant. Ebenfalls an beiden Kreuzungen sollen mehrere Poller die Gehwege schützen.

Viel diskutiert worden ist wegen des so genannten Straßenbegleitgrüns, insbesondere über den jetzigen Zustand der Grünfläche neben der Heinrich-Seidel-Grundschule. Das ist nämlich öffentliches Straßenland. Seit Jahren liegt hier viel Müll in schlecht geschnittenen Büschen. Der Bereich wird im Zuge der Baumaßnahme ebenfalls neu gestaltet. Geplant ist wie angekündigt eine einfach Grünfläche, die leicht zu pflegen ist. Der Wunsch der Brunnenviertler, sich an der Pflege der Fläche beteiligen zu können oder Grünpatenschaften zu übernehmen, hat es zumindest nicht in die Pläne geschafft.

Hier ist der Plan zum Umbau der Swinemünder Straße veröffentlicht: www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/planung-entwurf-neubau/artikel.794096.php

umbau swinemuender ansicht 4Der Abschnitt der Swinemünder Straße von der Rügener Straße bis zur Swinemünder Brücken werden umgebaut. Foto: Henselumbau swinemuender ansicht 4Der Radweg wird im Zuge der Umgestaltung vom Gehweg auf die Straße verlegt. Foto: Henselumbau swinemuender ansicht 4Der Kreuzungsbereich Swinemünder- und Ramlerstraße soll sicherer werden. Deshalb bekommen alle vier Seiten einen Zebrastreifen. Foto: Hensel