Ohne schiefe Bahn bleiben nur Stufen
Mit einer Aktionswoche haben der Verein Rollers e.V. und die Galerie oqbo in der vergangenen Woche auf Barrieren aufmerksam gemacht. Die Künstler und Künstlerinnen haben das Thema unter anderem durch eine Plakataktion in den Kiez getragen.
Entlang dem Thema Barriere regten die Künstler und Künstlerinnen des Projektraums oqbo die Anwohner und Anwohnerinnen des Brunnenviertels und das Kunstpublikum der Galerie wieder zum gemeinsamen Reflektieren über die Belange von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen an. Nach der Aktionswoche im Jahr 2017 unter dem Motto „Man ist nicht behindert, man wird behindert“ wurde die damals erfolgreiche Aktion dieses Mal unter dem Motto „Ohne schiefe Bahn bleiben nur Stufen“ fortgeführt.
In der Woche vom 21. bis 27. Januar 2019 veränderten 100 verschiedene von den oqbo-Künstlern und -Künstlerinnen gestaltete und produzierte Plakate das Erscheinungsbild der Brunnenstraße zwischen Bernauer Straße und Ramlerstraße. Auf grellem Neonorange waren Worte, poetische Wortschöpfungen, kurze Texte, Fotos oder Zeichnungen zu sehen, die im weitesten Sinne den Begriff Barriere thematisieren.
Darüber hinaus wurde täglich bei Anbruch der Dunkelheit im Schaufenster der Galerie eine Diashow gezeigt, die sich mit Kunst und Behinderung auseinandersetzte. Am 23. Januar hielt der Freiburger Künstler Adi Hösle auf Einladung des Vereins Rollers e.V. in den Räumen der Galerie oqbo den Vortrag „Ich male, also bin ich“. Dabei regte er die Besucher an, Perspektiven auf und von Menschen mit Behinderungen zu reflektieren.
Webseite der Galerie „oqbo“ und auf der Projektwebseite von Rollers e.V. wird auch 2019 die Zusammenarbeit mit den Künstlern und Künstlerinnen von des Projektraums oqbo fortführen.
Die Aktionswoche fand im Rahmen des Projekts „Bewegungsfreiräume II“ statt, das mit Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ vom Quartiersmanagement Brunnenstraße gefördert wird.
Text: Alex Koch, bearbeitet: D. Hensel