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Happy Birthday, liebe Vinetaschule!
Die Grundschule in der Demminer Straße feierte 125. Jubiläum. Eine DVD erzählt die Geschichte des Schulstandorts.
Der alte Mann ist schon ganz schön alt. So alt, dass er immer vergisst, wer eigentlich Geburtstag hat und wie alt der Jubilar überhaupt wird. Geduldig erklärt ihm ein anderer, ebenfalls betagter Herr: 125 Jahre ist sie nun alt, die Vineta-Grundschule in der Demminer Straße. Aber eigentlich sind die beiden Senioren noch ganz jung: sie sind Schüler der Grundschule und Darsteller in dem Film, der die Geschichte des Schulstandorts erzählt. Regisseurin Friederike Hundertmark hatte im Schuljahr 2010/11 mit den Kindern im Rahmen eines „Soziale Stadt“-Projektes die Historie filmisch bearbeitet. Im Rahmen des Sommerfests Mitte Juni wurde der Film präsentiert.
Der 28 Minuten lange Jubiläumsfilm beginnt mit einem Geburtstagsständchen an die Schule; die Kinder singen ihrer Schule ein fröhliches „Happy Birthday“. Dann reihen sich gespielte Szenen an Liedsequenzen, Interviews an Wortbeiträge. Die historischen Stationen in der Biografie der Schule sind der Schulbau 1886, der erste Weltkrieg, der zweite Weltkrieg, die Berlin-Blockade und die Luftbrücke, die Namensgebung der 18. Grundschule 1954, der Mauerbau, die Ankunft der ersten Gastarbeiterkinder 1967, der erste Vinetalauf 1978 und der Mauerfall. Die Kinder stellen in kurzen, lebendigen Szenen den geschichtlichen Kontext und die Auswirkung auf das Schulleben dar. Sie verkleiden sich, reisen im historischen Klassenzimmer in die Vergangenheit und begeben sich mit der Kamera sogar in die Zukunft des Jahres 2136.
Ergänzt wird der Reigen mit Interviews. Gesprächspartner der Schüler/innen sind Schulleiter Roland Barth und Konrektor Harry Könnecke. Beide sind seit 1978 an der Schule tätig und gaben Auskunft über die jüngere Geschichte der Bildungseinrichtung. Von ihnen erfährt der Zuschauer unter anderem, dass 2011 etwa 400 Kinder aus mehr als 20 Herkunftsländern die Vineta-Grundschule besuchen. Auch die Kinder selbst kommen zu Wort. Einige von ihnen erzählen, was sie an ihrer Schule besonders mögen. Kamerascheu sind die wenigsten der Befragten.
Der Film zum Schuljubiläum ist eine lebendige und abwechslungsreiche Reise durch die Geschichte. Dem Zuschauer macht es Spaß, der Fährte zu folgen. Und auch den Teilnehmern/innen des Filmprojekts hat der Abstecher in die Schulhistorie offenbar viel Spaß gemacht – man sieht die Freude in jeder Szene.
Bevor die DVD, die beim Sommerfest in der Schule verkauft wurde, endet, geben Schulleiter Barth und Konrektor Könnecke ihre Wünsche für die Zukunft zum Filmprotokoll: eine große Turnhalle, weiterhin nette Schüler/innen und neue, junge Lehrer/innen. Dann endet die Reise im erneuten Geburtstagsständchen. Wer hatte noch mal Geburtstag? Richtig, die Vineta-Grundschule! Sie ist nun 125 Jahre alt.
Dominique Hensel
