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Sprachförderung wirkt und startet jetzt an fünf Kitas
Seit nunmehr zwei Jahren läuft das Sprachförderprogramm MITsprache an fünf Grundschulen im Gesundbrunnen, zwei davon befinden sich im Brunnenviertel. Seit Anfang November werden zusätzlich fünf im Einzugsgebiet der Schulen liegende Kindertagesstätten in das Projekt der Stiftung Fairchance einbezogen. Die Zusammenarbeit mit den Kitas ermöglicht eine durchgängige, institutionsübergreifende dreijährige Sprachförderung, die in der Kita beginnt und zwei weitere Jahre in der Grundschule weitergeführt wird. Die Ludwig-Maximilians-Universität München hat die Wirkung des Programms unterdessen bestätigt.

In der Praxis: Das Sprachförderprogramm MITsprache in der Vineta-Grundschule. Schullleiterin Karin Baumhöver unterstützt das Förderprogramm. Foto: Fairchance
Rund 30 Kinder mit schwachen Sprachkenntnissen werden nun im Rahmen von MITsprache in ihrem letzten Kita-Jahr vor der Einschulung gezielte und sprachwissenschaftlich fundierte Sprachförderung erhalten. Erzieherinnen erhalten Fortbildungen und Coachings, um die Sprachtrainings qualitativ hochwertig durchzuführen. Die Eltern der 30 Kinder werden durch einen Sozialpädagogen dabei unterstützt, ihre Kinder auch zu Hause optimal zu fördern.
Dr. Verena Schöwel von der Stiftung Fairchance bedankt sich anlässlich der Programmerweiterung bei allen teilnehmenden Kindertagesstätten: „Wir freuen uns auf die langfristige Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Ziel, die Sprachkompetenzen der Kinder zu stärken und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Integration zu schaffen.“
Bisher nahmen die Carl-Kraemer-Grundschule, die Gesundbrunnen Grundschule, die Heinrich-Seidel-Grundschule, die Humboldthain-Grundschule sowie die Vineta-Grundschule am Sprachförderprogramm teil. Seit November werden nun Kinder aus der Kita „Omas Garten“, aus dem Kindergarten Exerzierstraße 32 a, aus dem Kindergarten Neue Hochstraße 44, aus dem Kindergarten Ramlerstraße 9-10 und aus der Kita Wiesenstraße gefördert.
Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Dr. Verena Schöwel freut sich über die Ausweitung und über die vorläufige wissenschaftliche Einschätzung über die Wirkung des Programms. Denn MITsprache wird seit Sommer 2011 von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) unabhängig evaluiert. „Die Zwischenergebnisse zum Ende des zweiten Projektjahres belegen nun, dass sich MITsprache eindeutig positiv auf den Spracherwerb der Kinder auswirkt. Geförderte Kinder zeigen im Gegensatz zu Kindern einer Vergleichsgruppe ohne zusätzliche Förderung einen deutlich höheren Zuwachs ihrer Sprachkompetenz“, sagt die Vorstandsvorsitzende der Stiftung.
MITsprache leistet damit laut LMU einen nachweisbaren Beitrag zur Förderung des Spracherwerbs von Kindern mit Migrationshintergrund aus sozial benachteiligten Schichten und trägt damit maßgeblich zur Integration bei. Eine Weiterführung und Ausweitung des Projekts MITsprache auf weitere Grundschulen und Kindertagesstätten wird von der LMU nachdrücklich empfohlen. „Die Stiftung Fairchance freut sich außerordentlich über die wissenschaftliche Anerkennung ihrer Integrationsarbeit. Sie bedankt sich bei allen Mitwirkenden, insbesondere bei den beteiligten LehrerInnen und ErzieherInnen und den zahlreichen Unterstützern, ohne die dieser Erfolg nicht möglich wäre“, sagt Dr. Verena Schöwel. Die wissenschaftliche Begleitung wird noch bis Ende 2014 weitergeführt.
Mehr über die Stiftung Fairchance: Stiftungs-Website
Mehr über das Sprachförderprogramm: MITsprache
