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21.10.2014

Wie viele Tropfen passen auf eine Münze?

Noch bis zum Ende des Jahres nehmen die Naturpädagoginnen Cordula Herwig und Regina Höfele Kinder aus dem Kiez mit zu besonderen Erkundungen in der Stadtteilnatur. Besonders sind sie vor allem deshalb, weil einige der naturwissenschaftlichen Experimente und Erkundungen die Kitakinder mit Schulkindern zusammenbringen. Das naturwissenschaftliche Projekt „Lernwerkstatt im Übergang Kita – Schule“ führt einige Kinder der Kita Ramlerstraße vor kurzem zu den Bienen im Mauerpark und zu Imker Karsten Harazim.


Kinder der Kita Ramlerstraße bei den Bienen im Mauergarten. Foto: Hensel

Auf dem Weg, die Stadtteilnatur zu erkunden. Foto: Hensel

Ein Ausflug in den Bucher Forst mit Cordula Herwig. Foto: Werkstatt für junge Naturforscher

Die Kinder aus der Kita Ramlerstraße schauen Cordula Herwig ratlos an. Biene – sie kennen das Wort nicht. Die meisten Kinder der Kita kommen aus Familien mit einer anderen Familiensprache als deutsch, Bienen sind in ihrem Leben bisher selten vorgekommen, ein deutsches Wort dafür haben sie nicht. Also nimmt sie die Naturpädagogin an einem schönen Herbsttag mit in den Mauerpark, zu Imker Karsten Harazim. Er betreut dort die Bienen des Gemeinschaftsgartens.

 

An diesem Tag lernen die Kinder, was eine Biene ist. Sie beobachten ihren Flug, die untersuchen Bienenwaben, schauen durch die Becherlupe und erkennen den Unterschied zwischen Bienen und Wespen. Sie bemalen viele Bögen Papier, sie kosten den Honig der Mauergartenbienen, sie ziehen die Schutzkleidung an, sehen aus wie kleinen Astronauten und gehen ganz dicht an den Bienenstock heran. Am Ende fallen ihnen die türkische und die arabische Bezeichnung für die nützlichen Tiere ein und nehmen sie ein neues deutsches Wort mit nach Hause: Biene.

 

„Naturerfahrungen sind für die Kinder spannend und sehr sprachanregend“, sagt Cordula Herwig. „Gerade Kinder, die sonst nicht so zum Zuge kommen, können hier gut mitmachen. Es ist ein recht freies Forschen – jedes Kind nach seiner Facon.“ Cordula Herwig und Regina Höfele von der Werkstatt für junge Naturforscher ermöglichen es den Kiezkindern seit 2013 im Rahmen des Projektes „Lernwerkstatt im Übergang Kita – Schule“, die Stadtteilnatur zu entdecken.

 

„Die Idee ist, dass Kitakinder gemeinsam mit Schulkindern alltagsnahe Phänomene aus Chemie, Physik und Biologie mithilfe von Experimenten erforschen. So soll den Vorschulkindern auch der Übergang in die Schule erleichtert werden“, erklärt Cordula Herwig. In der Gustav-Falke-Grundschule wurde deshalb eine Lernwerkstatt eingerichtet, in der die Kinder gemeinsam verschiedenen Fragen nachgehen. Was sinkt, was schwimmt? Wie viele Tropfen passen auf eine Münze? Wie schützen sich die Tiere im Winter gegen die Kälte? Die beiden Pädagoginnen verstehen sich in diesem Forschungsprozess als Lernbegleiterinnen.

 

Gleichzeitig nimmt Cordula Herwig unter anderem Kinder aus der Kita Ramlerstraße mit auf Expeditionen in den Kiez. Die Termine im Humboldthain und im Bucher Forst waren voll von Natur- und Spracherfahrungen und wurden von den Erzieherinnen sehr gern in Anspruch genommen. Sie wissen: oft haben ihre Schützlinge zuhause nicht Gelegenheit, ihrem Drang nach Naturerforschung nachzugehen.

 

Das Quartiersmanagement Brunnenstraße stellt für die zweijährige Projektarbeit 40.000 Euro aus dem Programm „Soziale Stadt“ (Quartiersfonds 3) zur Verfügung. Im Dezember ist der Projektzeitraum beendet. „Wir würden die Arbeit sehr gern fortsetzen und wir freuen uns, dass das Projekt zumindest teilweise weitergehen wird“, sagt Cordula Herwig. Die Arbeit in der Lernwerkstatt an der naturwissenschaftlich orientierten Gustav-Falke-Grundschule soll auch im kommenden Jahr mit Mitteln aus dem so genannten Bonus-Programm für Schulen mit hoher sozialer Belastung möglich sein.

Dominique Hensel
 
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