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14.06.2011

Umzug und Abriss

Über den Wegzug des Diesterweg-Gymnasiums und der Bibliothek. Der aktuelle Bericht aus dem neuen Kiezmagazin - jetzt auch online!


Die Sommerferien bringen in diesem Jahr eine einschneidende Veränderung in den Kiez. Das Diesterweg-Gymnasium wird in die Böttgerstraße umziehen, die Bibliothek wird langfristig ebenfalls das Brunnenviertel verlassen. Damit wird der Kiez zwei wichtige Bildungseinrichtungen verlieren. Für das Gebäude, so heißt es inzwischen aus der Bezirksverwaltung, bleibt nur noch der Abriss.

 

Das Schulgebäude ist mit seinen ungewöhnlichen Formen und der leuchtend orangefarbenen Fassade ein markanter Punkt im Brunnenviertel. Raumschiff nennen es die Einen etwas skeptisch, die Anderen finden die 70er-Jahre-Architektur schick. Das Haus wurde 1975 gebaut. Im Jahr 2001 zog das Diesterweg-Gymnasium aus der Böttgerstraße um und in das Raumschiff ein. Bis zu diesen Sommerferien lernen dort etwa 850 Schüler/innen aus 20 verschiedenen Herkunftsländern. Danach zieht die Schule nach zehn Jahren in der Putbusser Straße an ihren alten Standort zurück.

 

Seitdem der Umzug 2007 beschlossen worden war,  stand die Frage nach der Zukunft des Gebäudes und der angeschlossenen Hugo-Heimann-Bibliothek zur Diskussion. Der Bezirk Mitte hat als Eigentümer verschiedene Möglichkeiten geprüft. „Wir haben ein Gutachten in Auftrag gegeben und mehrere Varianten in Erwägung gezogen“, sagt Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke. So habe es den Plan gegeben, die Liegenschaft übergangsweise für fünf Jahre einem Träger zu übergeben, der es für Kunst-, Kultur- und Jugendprojekte nutzt.  „Dieser Plan scheint sich nicht realisieren zu lassen“, sagt Hanke. Der Grund: Sobald der Bezirk das Gebäude aufgibt, gilt Baurecht. Das Gebäude muss dann für eine weitere Nutzung aktuellen Standards entsprechen. „Es müsste für vier bis fünf Millionen Euro umgebaut werden, bevor es überhaupt genutzt werden könnte. „Das Geld haben wir nicht“, beendet der Bezirksbürgermeister alle Hoffnungen auf eine Zwischennutzung. „Andererseits kostet uns das Gebäude im Unterhalt 1,3 Millionen Euro. Das können wir uns nicht leisten.“ Hanke spricht von einer „ungeklärten Situation“. Das Schlimmste wäre es, so sagt der Bezirksbürgermeister, wenn das Gebäude für lange Zeit leerstehen würde. Die Pläne sehen deshalb etwas anderes vor: „Wir hoffen, dass wir von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung den Abriss bezahlt bekommen.“ Was danach mit dem Gelände geschieht, ist ungewiss.

 

Von der alten Schule soll nach den aktuellen Plänen lediglich die Turnhalle übrig bleiben. Sie soll von Vereinen und anderen Schulen im Kiez genutzt werden. „Die Containerbauten neben der Schule bleiben stehen“, erklärt Hanke. Dort soll das Olof-Palme-Jugendzentrum für die Zeit der dort geplanten Sanierung einziehen. Auch die Bibliothek soll zunächst in die Behelfsbauten umziehen.  „Langfristig wird die Bibliothek nicht im Stadtteil bleiben“, stellt Bezirksbürgermeister Hanke klar. Sobald die neue Mittelpunktbibliothek (Schiller-Bibliothek) am Leopoldplatz ihren Erweiterungsbau hat, soll dort auch der Bestand der Jugendbibliothek aus dem Brunnenviertel einziehen. Der Erweiterungsbau in der Müllerstraße 147 soll vorraussichtlich 2013 fertig sein. Für die Bildungslandschaft im Brunnenviertel ist der Wegzug des Gymnasiums und der Bibliothek ein großer Verlust.

 

Dominique Hensel

dh
 
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