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Auf der Jagd nach Träumen und Potentialen
An zwei Wochenenden im April und Mai wurde im Brunnenviertel ein Oasen-Spiel durchgeführt. Dabei geht es darum, gemeinsam in kurzer Zeit einen Ort im Stadtteil zu schaffen, der idealerweise über das Spiel hinaus genutzt und ausgestaltet wird. Am Olof-Palme-Zentrum entstanden dabei unter anderem zwei Minirampen, ein Boxstand und eine Wanderfahne.

Das Plakat für das Oasen-Spiel im Brunnenviertel. Foto: Hensel

Ideen werden ausgetauscht.

Viele Mitspieler arbeiteten am gemeinsamen Ziel.

Unter blühenden Bäumen wurde gewerkelt. Foto: Sascha Hofmann
Von der Idee bis zur ersten Realisierung dieser “Oase” stellen die Phasen des Spiels die Spieler und Spielerinnen vor verschiedene Herausforderungen, die es gilt gemeinsam zu meistern. Im Verlauf der Spiels findet so eine intensive Auseinandersetzung mit dem Stadtteil statt. Die Kerngruppe im Brunnenviertel hat sich aus Studierenden der TU Berlin und den Besuchern sowie Mitarbeitern des Olof-Palme-Zentrums zusammengesetzt. Gemeinsam gingen sie auf die Jagd nach verborgenen Potentialen, Sehenswertem, Träumen und Wünschen, die die Nachbarschaft verbinden, weiteren Mitspielern und Materialien, um die Träume wahr werden zu lassen.
Während das erste Wochenende zum spielerischen Kennenlernen, recherchieren und Ideen schmieden genutzt wurde, fanden sich am darauffolgenden ersten Maiwochenende Jung und Alt zusammen, schleppten Materialien und Werkzeug aus der Nachbarschaft an, nähten, hämmerten, schraubten und bohrten fleißig, um das gemeinsam gefasste Ziel eines Kiez-Festes mit vielen Attraktionen in die Tat umzusetzen.
Im Verlauf des Spiels entstand auf dem Außenareal des Olof-Palme-Zentrums in der Demminer Straße unter einem Meer von Kirschblüten eine Spieloase mit vielen Höhepunkten. Bei Sonnenschein und leckerem Buffet konnten die zwei Minirampen für die wagemutigen Freunde und Freundinnen des Rollsports, ein Boxstand samt Boxsack, um die quirligen Jugendlichen aus der Nachbarschaft bei Laune zu halten und eine traumhafte Wanderfahne, als symbolträchtiger Vorbote von weiteren Kiezfesten, bestaunt und genutzt werden.
In der letzten Phase des Spiels möchten die Organisatoren und Studierenden nun den Staffelstab an die Kinder des Olof-Palme-Zentrums und die Nachbarschaft übergeben, mit dem Ziel eine selbstbestimmte Weiterführung, der auf den Weg gebrachten Ideen zu ermöglichen. Die Dokumentation des Oasenspiels im Brunnenviertel soll bei einer abschließenden Ausstellung an der TU Berlin den Studierenden, Interessierten und den Anwohnern des Quartiers vorgestellt werden.
Die Methode des Oasen-Spiels wurde in Santos (Brasilien) von einer Gruppe Architekten vom Instituto ELOS entwickelt. Es wird dort seit 15 Jahren erfolgreich angewendet und hat sich mittlerweile international etabliert. Im Rahmen einer Projektwerkstatt wurde das Oasen-Spiel im Brunnenviertel in mehrmonatiger Vorbereitung organisiert. Die Gruppe der Studierenden setzt sich zusammen aus Architektur-, Landschaftsarchitektur-, Urban Design- und Philosophie-Studenten und -Studentinnen. Hinter dem Spiel steht der Versuch, das Studium mehr in die Stadt zu tragen, dabei etwas zu bewegen und aus den Erfahrungen zu lernen.
