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21.03.2015

Die Bibliothek verlässt im April den Kiez

Bereits seit Jahren wissen es die Brunnenviertler, doch nun ist es soweit: Am 27. April schließt die Hugo-Heimann-Bibliothek in der Swinemünder Straße. Die 37.000 Medien ziehen zum Frühsommer in den Neubau der Schiller-Bibliothek am Leopoldplatz in der Müllerstraße. Mit der Schließung der Kinder- und Jugendbibliothek im Kiez will der Bezirk Geld sparen. Das Brunnenviertel verliert damit einen wichtigen Lern- und Begegnungsort für Kinder und Jugendliche.


Die Öffnungszeiten der Bibliothek, allerdings nur noch bis Ende April.

Innenansicht am provisorischen Standort Swinemünder Straße 80.

Hugo-Heimann-Bibliothek im Kiez. Fotos: Hensel

Während es in anderen Bezirken gegen geplante Bibliotheksschließungen teilweise großen Widerstand aus der Bevölkerung gegeben hat, verabschiedet sich die Hugo-Heimann-Bibliothek eher still. „Vielleicht liegt es daran, dass es schon so lange bekannt ist“, spekuliert Katja Niggemeier vom Quartiersmanagement Brunnenstraße. Fast sieben Jahre wissen die Menschen im Kiez, dass ihre Bibliothek schließen soll. „Viele hatten wohl das Gefühl, dass es keinen Sinn hat und haben sich vielleicht einfach an den Gedanken gewöhnt“, sagt die Quartiersmanagerin.

 

Zunächst war sie im Schulgebäude des Diesterweg-Gymnasiums in der Putbusser Straße integriert. Die Schüler konnten die Bibliothek in einer Pause exklusiv nutzen, die Öffentlichkeit kam nach Schulschluss zu Büchern, CDs, Computerspielen, Mangas. Regelmäßig wurde in der Bibliothek vorgelesen, Kiezprojekte nutzten Räumlichkeiten, es gab Hausaufgabenhilfe und Prüfungsvorbereitungskurse, viele Computerarbeitsplätze und jugendgerechte Angebote zur Leseförderung. Als die Schule 2011 aus dem Kiez wegzog und das Gebäude aufgegeben wurde, zog die Hugo-Heimann-Bibliothek in ein viel kleineres Nebenhaus.

 

Mit dem Diesterweg-Gymnasium verschwand auch der größte Teil der Bibliotheksnutzer. Dennoch blieb die Bibliothek für viele Familien ein wichtiger Ort im Kiez, der nun ganz wegfällt. „Für dieses Gebiet ist es einfach grauenhaft. Mit der Bibliothek geht die letzte sichtbare Bildungseinrichtung im Bereich Swinemünder Straße. Wir verlieren einen wichtigen Lern- und Begegnungsort“, sagt Katja Niggemeier.

 

Kinder und Jugendliche aus dem Gebiet werden nun weitere Weg in Kauf nehmen müssen, mit Bus oder U-Bahn fahren, um in die Schiller-Bibliothek zu kommen. Oder sie müssen auf die Philipp-Schaeffer-Bibliothek nahe dem Rosenthaler Platz in Mitte oder die Bibliothek am Luisenbad im Soldiner Kiez ausweichen. „Für Jugendliche ist das vielleicht kein Problem, aber Kinder, die noch nicht in die Schule gehen, können nun nicht mehr einfach so über die Straße in die Bibliothek gehen“, sagt Quartiersmanagerin Nadja Franze.

 

Das Quartiersmanagement will in Kürze ein Projekt ausschreiben, das den Verlust der Bibliothek zumindest ein wenig auffängt. „Wir wollen die Familien auf die verbliebenen Möglichkeiten hinweisen, mobile Leseförderung installieren und Kooperationen für Lernunterstützung anschieben“, sagt Katja Niggemeier. Beim Kiezflohmarkt am 9. Mai vor der dann ehemaligen Bibliothek in der Swinemünder Straße 80 soll ein neuer Flyer verteilt werden, auf dem auf die nun erreichbaren Bibliotheken hingewiesen wird.

 

Die so genannte Jugendmedienetage aus der Swinemünder Straße 80 erhält in der Schiller-Bibliothek eine eigene Etage für ihr Medien- und Veranstaltungsangebot. Der genaue Eröffnungstermin wird im Internet bekannt gegeben:  www.stadtbibliothek-mitte.berlin.de

Dominique Hensel
 
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