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07.04.2014

Stiftungsgeld für Drogenaufklärung

Viele Jugendliche im Brunnenviertel und im Soldiner Kiez kennen Klaus Großer. Er engagiert sich im Rahmen des Netzwerks „Wir lassen uns nicht betäuben“ für die Drogenprävention und wird oft in Schulen eingeladen. Zusammen mit Polizist Peter Jerke versucht er seit sechs Jahren den Kids zu erklären, wohin der Konsum von illegalen Drogen führen kann. Im Rahmen der Berliner Stiftungswoche hat das Aufklärungsprojekt von der Bayer Cares Foundation finanzielle Unterstützung bekommen.


Drogen-Aufklärung mit Klaus Großer und Peter Jerke. Dieses Mal hörten Schüler der Ernst-Reuter-Oberschule zu. Foto: D. Hensel

Die Idee der Präventionsveranstaltungen im Rahmen des Netzwerkes „Wir lassen und nicht betäuben“ ist einfach: Klaus Großer erzählt seine Geschichte. Er erzählt sehr offen, wie er anfing, Drogen zu nehmen, wie aus Haschisch Kokain wurde und aus Kokain Heroin. Mit allen, auch unappetitlichen Details, erzählt er von seinen Erlebnissen im Gefängnis, von seinen Wegen und Umwegen im und aus dem Leben als Junkie. Seine eindrucksvollen Beschreibungen werden von Polizist Peter Jerke vom Abschnitt 36 mit den rechtlichen Konsequenzen, die einem Drogenkonsum folgen, ergänzt. Zusammen schaffen die beiden engagierten Männer das, was oft so schwer ist: das pubertierende Jugendliche zuhören, sich interessieren, sich einbringen ins Gespräch. Und sie hoffen, dass dadurch eine Aussage hängen bleibt: Seid nicht so blöd, nehmt keine Drogen.

 

Das Interesse an dem Präventionsteam Peter Jerke und Klaus Großer ist groß. „Wir haben Anfragen aus ganz Berlin. Ich könnte jeden Tag in einer Schule stehen“, sagt Klaus Großer. Doch sein Engagement in der Aufklärungsarbeit ist komplett ehrenamtlich, sein Geld verdient er woanders. Dabei ist er auch darauf angewiesen, dass sein Chef die ehrenamtliche Tätigkeit toleriert. Doch für Klaus Großer ist die Arbeit wichtig, denn er weiß genau, von welchen Problemen er Jugendliche am liebsten fern halten möchte. Er denkt sogar über eine Ausweitung der Tätigkeit in Richtung Moabit/Tiergarten nach. Hauptsächlich Schulen und Jugendeinrichtungen interessieren sich für das Projekt, per Mundpropaganda erfahren immer mehr davon.

 

„Ich habe für das Netzwerk nach Finanzierungsquellen gesucht und bin Ende letzten Jahres auf die Bayer Cares Foundation gestoßen“, erzählt Klaus Großer. Er hatte Glück: sein Projekt wurde als eines von sieben Berliner Projekten, die in diesem Jahr unterstützt wurden, berücksichtig. „Es ist schön, dass sich so viele Menschen in unserer Stadt ehrenamtlich engagieren und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Das unterstützen wir gern“, sagte Dr. Hans-Joachim Raubach, der Berliner Standortleiter von Bayer, anlässlich der offiziellen Übergabe der Spenden an die Projekte. Das Präventionsprojekt übernehme eine wichtige soziale Aufgabe. Mit Klaus Großer könnten Jugendlichen ohne Konsequenzen offen über eigene Drogen-Erfahrungen reden. Der ehemalige Drogenabhängige ist authentisch, klärt auf ohne zu belehren – und erreicht gerade deshalb viele Heranwachsende. Darüber hinaus soll mit dem Projekt auch das Bewusstsein über die Wichtigkeit des Themas bei den Eltern gestärkt werden.

 

Wer sich wie Klaus Großer ehrenamtlich im Sozialbereich engagiert, kann ebenfalls Unterstützung durch Stiftungen beantragen.  Der Bewerbungsschluss für die nächste Förderrunde der Bayer Cares Foundation beispielsweise endet am 30. September. Mehr über die Arbeit des Netzwerkes „Wir lassen und nicht betäuben“ gibt es im Internet: www.wir-lassen-uns-nicht-betäuben.de

 

Das Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße ist Netzwerkpartner und unterstützt die Präventionsarbeit des Netzwerkes "Wir lassen und nicht betäuben".

Dominique Hensel
 
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