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Kältehilfe: Jeder kann Wärme spenden!
Dieser Winter beginnt mit milden Temperaturen. Doch bald werden kalte Tage und klirrend kalte Nächte wieder Alltag in Berlin sein. Am 1. November startete die Berliner Kältehilfe die diesjährige Saison. Im November wurden ungeachtet des sanften Starts in die kalte Jahreszeit bereits 12.368 Übernachtungen registriert. Aktuell stehen durchschnittlich 457 Schlafplätze pro Nacht zur Verfügung.
Die Berliner Kältehilfe ist ein in Deutschland einmaliges Programm, das 1989 von Berliner Kirchengemeinden und Wohlfahrtsverbänden und von der Senatsverwaltung (damals Gesundheit und Soziales) ins Leben gerufen wurde, um obdachlosen Menschen eine unbürokratische Übernachtungsmöglichkeit während der kalten Jahreszeit anzubieten.
Zahlreiche Träger, das heißt verschiedene Kirchengemeinden, Verbände, Vereine und Initiativen beteiligen sich jeweils mit eigenen Angeboten wie Beratungsstellen, Notübernachtungen, Nachtcafes, Suppenküchen, Treffpunkten am Kältehilfeprogramm, um zu verhindern, dass Menschen ohne Unterkunft in Berlin erfrieren müssen. Diese Projekte werden einerseits Teil aus Zuwendungen des Landes Berlin bzw. der Bezirksämter sowie aus Mitteln der Liga der Wohlfahrtsverbände aber auch aus Spenden finanziert und teilweise auch mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer vor Ort realisiert.
Fünf Monate lang werden die freien Träger gemeinsam Obdachlosen in Berlin Schutz vor der Kälte bieten und die Übernachtung im Warmen ermöglichen. Mit zwei Kältebussen der Berliner Stadtmission und einem Wärmebus des DRK werden Obdachlose auf die verschiedenen Notübernachtungen und Nachtcafés verteilt.
Auch in diesem Jahr hat die Berliner Kältehilfe einen aktuellen Kältehilfe-Wegweiser herausgegeben. Darin sind Adressen von Nachtcafés, Notübernachtungen, Tagesstätten, Treffpunkte, Suppenküchen, medizinischen Einrichtungen und Beratungsstellen versammelt. Auch der Kältebus und der Wärmebus des DRK sind dort enthalten.
So kann jeder helfen:
Wer Obdachlosen kein Geld geben möchte, kann den Betroffenen etwas zum Essen kaufen. Auch heiße Getränke werden gerne genommen. Wer nachts einen Menschen in Not sieht, verständigt am besten den Kältebus der Berliner Stadtmission unter Telefon (0178) 52 35 838, der bis 31. März täglich von 21 bis 3 Uhr unterwegs ist, um obdachlose Menschen ohne Unterkunft kostenlos in entsprechende Notunterkünfte zu bringen. Der DRK Wärmebus, der bis 28. Februar täglich von 18 bis 24 Uhr stadtweit unterwegs ist, fährt Hilfebedürftige ebenfalls in Notunterkünfte, gibt Kleidung oder einen Schlafsack aus und bietet heiße Getränke an. Die Mitarbeiter der Kältehilfe bitten jedoch darum, zunächst festzustellen, ob die betreffende Person wirklich von einem Kältebus abgeholt werden möchte. Ist die betroffene Person nicht ansprechbar, sollte nicht der Kältebus, sondern ein Krankenwagen oder die Polizei gerufen werde. Die Notfall-Nummer hat man stets parat, speichert man sie ins Handy ein.
Kältebus, täglich 21-3 Uhr
(0178) 5 23 58 38
DRK-Wärmebus, täglich 18-24 Uhr
(0170) 9 10 00 42
Notfall-Rettungsdienst/Feuerwehr
112
Wer spenden oder ehrenamtlich für die Kältehilfe Berlin tätig sein möchte, findet unter www.gebewo.de weitere Informationen und Kontaktdaten.