Veranstaltungen
Mauerwerk 20.19
Öffentliche Vorstandssitzung des Brunnenviertel e. V.
Kiezspaziergänge, Brunnenstraße Süd
Netzwerktreffen bv kompakt
FuN - Baby
Mit dem Rad durch den Kiez
Noch vor wenigen Jahren waren Radfahrer nur selten im Brunnenviertel unterwegs. Inzwischen hat sich das Bild verändert: Im und durch den Kiez wird zunehmend Rad gefahren. Während in der Brunnenstraße der inzwischen dringend nötige Radweg noch fehlt, hat sich die Infrastruktur für Radfahren an anderen Stellen im Kiez bereits spürbar verbessert; auch in den kommenden Monaten sind Neuerungen geplant. Das freut nicht nur die Radfahrer und Raddurchfahrer, auch den Initiativen und Projekten, die das Radfahren unterstützen, kommt das entgegen.

Die Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt der MachBar auf dem Kiezfest.

Radwege gibt es an einigen Stellen im Kiez, an anderen fehlen sie noch.

Mobilität für 5 Euro, gesehen auf dem Flohmarkt am Vinetaplatz. Fotos: D. Hensel
Auch wenn die Autofahrer von den umliegenden Firmen die Parkflächen vermissen: seit es in der Gartenstraße beidseitig Radspuren gibt, kommen Radler viel besser durch den Kiez. Die Hauptroute der Fahrradfahrer im Brunnenviertel befindet sich jedoch an der Bernauer Straße. Zumindest in den warmen Monaten reiht sich von der Schönhauser Allee bis zum Nordbahnhof und zurück auf den beidseitigen Radspuren Radler an Radler. Weil die viel befahrene Brunnenstraße wegen des fehlenden Fahrradwegs von Radlern eher gemieden wird, hat sich die Swinemünder Straße inzwischen zur Fahrradpiste entwickelt. Viele schätzen den autofreien Parallelweg zur Brunnenstraße sehr.
Dass man mit dem Rad häufig viel besser durch die Stadt kommt als mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, haben inzwischen auch viele Brunnenviertler gemerkt. Ob es diese mobilen Menschen freut, dass die Deutsche Bahn nun einige Lücken im Leihfahrrad-Netz schließen will, wird sich zeigen. Bis zu Sommer 2014 sollen die silbern lackierten Räder von „Call a bike“ zusätzlich an 50 neuen Stationen entleihbar sein. Drei dieser neuen Stationen werden sich im und direkt am Brunnenviertel befinden. In der Voltastraße (vor der Deutschen Welle), in der Lortzingstraße/Ecke Swinemünder Straße und am Bahnhof Gesundbrunnen sind „Call a bike“-Stationen geplant. Ganz in Kieznähe entsteht eine Station direkt hinter dem Gleimtunnel in der Schwedter Straße (eine Fahrradstraße).
Bisher gibt es bereits in der Eberswalder Straße, direkt vor dem Mauerpark, Leihfahrräder. Wie die neuen Räder angenommen werden, ist ungewiss. Die Leihstationen am Hauptbahnhof, am Alexanderplatz, an der Fehrbelliner Straße und an der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg sowie am Arkonaplatz zählen laut Betreiber zu den am meisten genutzten Standorten.
Wer nicht mit dem Leihfahrrad unterwegs ist und Probleme mit seinem eigenen fahrbaren Untersatz hat, kann sich an die Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt des Beratungsladens MachBar in der Putbusser Straße wenden. Anwohner können nämlich die Ausstattung der Fahrradwerkstatt für Reparaturen kostenfrei nutzen. Hilfestellungen erhalten Sie durch fachlich qualifizierte Mitarbeiter während der Öffnungszeiten (wochentags 8-14.30 Uhr). Die Hauptaufgabe der Fahrradwerkstatt ist es jedoch, gespendete Fahrräder wieder aufgearbeitet und an gemeinnützige oder öffentliche Einrichtungen zu übergeben sowie auch Bezieher von Transferleistungen zur Verfügung zu stellen.
Eine kostenlose Selbsthilfewerkstatt betreibt auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in der Brunnenstraße 28, unweit des Brunnenviertels. In dem Buch- und Infoladen finden Radfahrer alles Mögliche rund ums Radfahren: Radkarten, Bücher, Fahrradzubehör. Im Herbst und Frühling werden kostenlose Sicherheitschecks angeboten, es gibt Radfahr- und Radsicherheitskurse, Vorträge und geführte Radtouren. Einmal im Jahr veranstaltet der Club die große Stern-Fahrradfahrt durch die Stadt. Die nächste findet am 1. Juni 2014 statt.
Ein weiteres Projekt möchte die Brunnenviertler aufs Rad bringen, aufs Lastenfahrrad. Noch bis zum 7. Dezember trifft sich die offene Gruppe immer Samstag im Familienzentrum Wattstraße, um eine Lastenfahrrad zu bauen. Wenn es fertig ist, soll das Lastenrad Lastenrad von den Bewohnern und lokalen Initiativen als Transportmittel, für Veranstaltungen oder auch als mobile Werkstatt über die Webseite der Mauergärtner und/oder velogistics.net kiezweit geliehen und genutzt werden können.
Mehr übers Radfahren in Berlin
Auf der Seite Mobil in Berlin - Mit dem Fahrrad stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt viele Informationen zum Thema zur Verfügung. Eine Alltagsbeobachtung einer Fahrradfahrerin aus dem Kiez (veröffentlicht 2011) ist hier zu lesen: www.planet-wedding.de.
