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03.02.2016

Das kann man doch reparieren!

Der moderne Mensch mag es unkompliziert: Wenn die Waschmaschine streikt, muss der Monteur kommen, wenn das Radio stumm bleibt, wird im Internet ein neues bestellt, kaputte Socken kommen in den Müll. Im Freizeiteck treffen sich seit einem halben Jahr regelmäßig Menschen, die sich auf die alte Technik des Reparierens besinnen wollen. Am Mittwoch (27.1.) hatte das Repair-Café wieder geöffnet.


Michael und die beiden Wolfgangs schrauben einen Laptop auf.

Den Mut, eine Gerät auseinander zu nehmen, muss man mitbringen.

Ein alte Holzspielzeug soll repariert werden.

Das Repair Café im Brunnenviertel - durch das Fenster des Freizeitecks betrachtet. Fotos: D. Hensel

Studenten der Technischen Universität Berlin haben das Repair-Café im Brunnenviertel in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsladen kubus eingerichtet. Etwa zehn Reparaturen, so berichtet Studentin Elsa Röhr, hat die Reparaturwerkstatt im Freizeiteck bei jedem Termin. Am Mittwoch war ein ganz typischer Tag. Auf dem großen Tisch stehen Werkzeuge bereit, in der kleinen Küche steht Verpflegung. Zwei erfahrene Herren warten auf Kundschaft. Wolfgang Lohding kennt sich als Tischler besonders mit Holzarbeiten aus, Wolfgang Chudowa als Fernmeldetechniker mit vielem aus der Welt der Elektronik. Beide beraten die Besucher bei der Reparatur, suchen Werkzeuge heraus, helfen beim Ganzmachen.

 

Sven kommt an diesem Tag mit einem kaputten Verstärker und der dazu gehörigen Bedienungsanleitung. Frau Dornbach bringt ein altes Holzspielzeug, ein Familienerbstück, das sie einem Enkel schenken will. Es ist ein Pferd mit Rollen, die sich nicht mehr drehen. Michaels Tochter hat mit ihrem Smartphone-Kabel die Audiobuchse des Familienlaptops beschädigt. Mit einer Anleitung aus dem Internet und der Beratung von Wolfgang und Wolfgang zerlegt er den Computer in seine Einzelteile, um die Buchse auszutauschen. „Es geht hier vor allem auch darum, die Angst zu verlieren, einfach mal was aufzuschrauben“, sagt Wolfgang Lohding. Oft können so die Fehler gefunden und behoben werden. „Und manchmal hilft auch einfach mal aufschrauben und lüften“, sagt Wolfgang Chudowa lachend.

 

Ein Ziel eint die Studenten, die beiden Wolfgangs und die Besucher: Sie wollen ihre defekten Alltagsdinge nicht einfach wegwerfen. Sie wollen sie reparieren und weiter benutzen. Das spart Geld und ist umweltfreundlich. „Ein Repair-Café-Abend spart im Durchschnitt etwa 432 Kilogramm Kohlendioxid ein“, sagt Elsa Röhr. Das entspricht etwa einer Autofahrt von 3.100 Kilometern  - bei einem Verbrauch von 6 Litern pro 100 Kilometer. Dieser klimaschonende Aspekt steht für die Studenten des Technischen Umweltschutzes im Vordergrund. Aber es ist auch ein Austausch unter Nachbarn, Nachbarschaftshilfe im besten Sinne.

 

Die nächsten Repair Cafés im Freizeiteck in der Graunstraße 28 finden am 24. Februar und  23. März jeweils von 17 bis 20 Uhr statt. Um vorherige Anmeldung der Reparaturen per E-Mail unter repaircafe@brunnenviertel.de oder der Telefonnummer (0176) 80 84 16 03 wird gebeten. Um noch mehr Reparaturen durchführen zu können, sucht das studentische Team noch Reparateure und Reparateurinnen für Elektronik und Computer.

Dominique Hensel
 
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