Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße

Suche

Aktionsfonds

Ideenaufruf zum Aktionsfonds

Social Media

Veranstaltungen

Dienstag, 10. September 2019  10:00 Uhr

Kiezspaziergänge Brunnenstraße Süd

Mittwoch, 11. September 2019  10:00 Uhr

Mauerwerk 20.19

Mittwoch, 11. September 2019  18:00 Uhr

Öffentliche Vorstandssitzung des Brunnenviertel e. V.

Samstag, 14. September 2019  15:00 Uhr

Kiezspaziergänge, Brunnenstraße Süd

Samstag, 14. September 2019  17:00 Uhr

Netzwerktreffen bv kompakt

28.03.2011

Marianna Poppitz im Interview

Das aktuelle Interview aus der neuen Ausgabe des Kiezmagazins - jetzt auch online


Marianna Poppitz, ein Selbstporträt

Stell Dich bitte persönlich vor. Wer ist die Künstlerin hinter dem Comic „Kiezflüstern“?

Ich heiße Marianna Poppitz und widme mich seit Jahren auch Illustrations- und Comic-Projekten. Gezeichnet habe ich schon, seit ich klein bin, und diese Leidenschaft ergänzt sich gut mit meinem Forschen und Schreiben, vorzüglich an der Schnittstelle zu urbanen Themen.

 

Wie fing das mit dem Comiczeichnen an? Wer sind Deine Vorbilder?

Mein erster Comic entstand aus meiner Diplomarbeit im Architekturstudium heraus. Im Nachgang einer Feldforschung im Zentrum von Mexiko Stadt bot sich mir das Medium Comic als ideale Möglichkeit, Erlebtes und auch Kontrastreiches anschaulich zu vermitteln. Seitdem waren es weniger konkrete Vorbilder als vielmehr verschiedenste Einflüsse, die mich immer wieder angespornt haben: von Graphic Novels (z.B. Eisners “Dropsie Avenue”) über autobiografische Erzählungen (Spiegelmans “Maus”, Nakazawas “Barfuß durch Hiroschima”), Genre-Mangas (Slice of life, Krimi / Mystery, Historisches, Steampunk u.v.m.) bis hin zu inspirierenden Serien, Animes und Filmen.

 

Woher hast Du die Ideen für Deine Geschichten? Sind es reale Erlebnisse oder Deine Fantasien, die die Geschichten antreiben?

Für mich sind die besten Geschichten eine ausgeklügelte Mischung aus Realem und Fiktivem. Fesselnd ist eine Geschichte dann, wenn Reales und Fiktives so gut verzwickt sind, dass sie als ganz natürliche Einheit daherkommen.

 

Welche Beziehung hast Du zum Wedding und seinen Bewohnern? Wo siehst Du den Kiez in zehn Jahren?

Ich wohne im Wedding seit 2005 und bin somit quasi “Alteingesessene”. Meinen Kiez empfinde ich mal als farbenfroh, mal als trist, aber eigentlich immer als 'echt'. Wo wir in 10 Jahren stehen, mag ich nicht vorhersagen, ich würde mir nur wünschen, dass neue Einflüsse kommen, ohne den rauen Charme dieser Gegend zu vertreiben.

 

Wo siehst Du Dich in zehn Jahren? Welche Projekte planst Du?

Zehn Jahre sind eine lange Zeit, ich bin selber neugierig, wo ich dann stehe. Zwei Ziele, die ich im Comic-Zusammenhang verfolge: zum einen grafischen Reiz und erzählerische Prägnanz japanischer Mangas in westliche Comic-Erzählformen und -inhalte einzubringen (wofür auch „Kiezflüstern“ beispielhaft stehen kann), zum anderen die noch im Entstehen befindliche Kategorie von „urban life“-Mangas international zu vernetzen, so dass ein eigenständiges Genre sich etablieren und wachsen kann. Erste spannende Ansätze in die Richtung (z.B. Angela Moreno Acostas Manga-Projekt über einen Fahrradkurier in Caracas) machen mich neugierig auf das, was mit den Jahren weiter entstehen wird.

 

Gibt es einen besonderen Grund, bei der Beschreibung urbaner Prozesse auf das Medium Comic zurückzugreifen?

Als Aneinanderreihung unterschiedlicher Momentaufnahmen spiegeln Comics und Mangas wie kein anderes Medium unsere moderne Lebenswirklichkeit wieder – von einer Tätigkeit zur nächsten, immer im Wechsel der Einflüsse und Eindrücke. Der Vorteil gegenüber filmischen Projekten ist zum einen der Leserhythmus, den ich als Betrachter selbst bestimme. Zum anderen bieten Comics eine persönlich gefärbte “Low-Budget”-Variante des Dokumentarfilms – mit geringem technischen und finanziellen Aufwand bei der Entstehung. Ein vielversprechendes Medium, um noch etliche wenig bekannte Orte und Lebenswelten breiteren Leserschaften näher zu bringen.

 

Marianna Poppitz präsentiert noch bis zum 14. April 2011 im Rahmen einer Ausstellung im KulturvorRat Originalzeichnungen Ihrer Mangas.

 

Matthias Eberling

 

 

me
 
Logo Europäische UnionLogo Europäischer Fonds für regionale EntwicklungLogo BundesregierungLogo Stadt BerlinLogo Soziale StadtWappen MitteLogo Quartiersmanagement Brunnenviertel-BrunnenstraßeLogo L.I.S.T. GmbH Logo Städtebauförderung durch Bund, Land und Gemeinden