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01.06.2011

Netzwerkarbeit und Förderkulisse

Nur wenige Bürger/innen beteiligten sich an der Stadtteilkonferenz Gesundbrunnen im Rahmen der Aktionsräume plus. Franz Havel, ein Bewohner aus dem Brunnenviertel war einer von ihnen. Seine Eindrücke beschreibt er im Folgenden. Die Meinung von ehrenamtlichen Schreibern wie Franz Havel spiegelt nicht die Haltung der Redaktion oder des Quartiersmanagements wider.


Eindrücke von der Stadtteilkonferenz.
Fotos: F. Havel


Förderkulisse. Es steht zu befürchten, dass dieses unsymphatische Wort aus dem Jargon des Förderinstruments Europäischer Strukturfonds im Brunnenviertel vermehrt zu hören sein wird. Denn seit März 2011 gibt es in Berlin fünf Aktionsräume plus, wobei das Brunnenviertel sich im Gebiet 2 Wedding/Moabit befindet. Ein Aktionsraum plus dient dem Zweck, „Fördermittel verschiedener Ressorts zu bündeln“ (Link) Über die vor Ort tätigen und durch Fördergelder des Programms Soziale Stadt finanzierten Quartiersmanagements wird eine zusätzliche Ebene eingezogen, die neben dem Programm Quartiersmanagement zusätzlich auch die Aktivitäten des Stadtumbau Ost/West mit im Blick hat. Das Bild von der Förderkulisse im Wedding soll wahrscheinlich andeuten, dass zuvor einsam auf der Bühne stehende Akteure nun ein schönes Bühnenbild (verschiedener Fördertöpfe) bekommen haben.

 

Aber Worte sind ja Schall und Rauch, um was geht es in der Sache beim Aktionsraum plus? Vermutlich diente die Stadtteilkonferenz Gesundbrunnen am Freitag, 27. Mai in der Nachbarschaftsetage der Fabrik Osloer Straße (zwei weitere für Ortsteile Wedding am 24. Juni und Moabit am 19. August werden folgen) auch zur Klärung dieser Frage. Aber zuerst kam an diesem Freitagnachmittag Schritt Eins: die Vernetzung. Neben dem großen Hallo der beruflich und ehrenamtlich im Kiez tätigen Menschen, die sich schon kannten, sollten sich auch Verantwortliche aus Senat, Bezirk und den Vorortgremien kennenlernen. Eigentlich sollten auch die Bürger eine nennenswerte Teilnehmerzahl stellen und ein Gespräch zwischen Berufs- und Privatweddingern entstehen, jedoch gab es nur Anwesende, die ausshliesslich im Wedding leben (ohne im gleichzeitig im Wedding zu arbeiten). An dieser Stelle können die Kiezreporter die Werbetrommel für die nächsten Konferenzen ruhig etwas lauter rühren. Im Schritt Zwei wurden in vier prallelen Arbeitsrunden Stärken, Schwächen und zugehörige Lösungen des Gebietes gesammelt (wer es genau wissen mag: Gebiet ist in diesem Fall der Prognoseraum Gesundbrunnen). Es wurden Fotoprotokolle von den Ergebnissen versprochen, nur vorab eine kleine Rundschau aus dem Gedächtnis: Im Arbeitskreis Bildung und Ausbildung wurde am heftigsten diskutiert, vor allem die Frage der Regelfinanzierung versus Projektfinanzierung erhitzte die Beteiligten (wer den Stand dieser berlinweiten Debatte nicht kennt, befragt gern den Klassenlehrer seines Kindes). In den beiden Gruppen Kultur und Wirtschaft sowie Vielfalt und Interkulturalität ging es deutlich ruhiger zu, man betonte den Grundsatz Entwicklung ja, aber geruhsam. Die Gruppe Quartiere und öffentlicher Raum, an der ich teilnahm, diskutierte die Themen Kleingartenanlagen und interkulturelle Gärten, Fahrradwege, den Pankegrünzug und das Thema Grünpatenschaften. Durch Mitarbeit von Stadtrat Herrn Gothe in der Arbeitsgruppe kam das Thema Mauerpark hinzu.

 

Soweit ein fleißiger Tag. Aber hat diese Auftaktveranstaltung zum Aktionsraum plus erklärt, welchem Zweck der Aktionsraum plus grundsätzlich dient? Welche neuen Möglichkeiten er eröffnet? Oder anders gefragt: Wozu die vielen bunten Kärtchen mit Wünschen, Anregungen, Lösungen?

 

Immerhin wies Bezirksstadträtin Dagmar Hänisch am Ende des Tages darauf hin, dass ein Sammeln von Ideen vielleicht auf den für den Aktionsraum plus Wedding/Moabit bereits ausformulierten integrierten Handlungskonzept1 aufsetzen sollte. Für die Arbeitsgruppe Quartiere und öffentlicher Raum an der ich teilnahm, wäre in dieser Sicht zum Beispiel in Vorbereitung des Austauschs die dort enthaltene Abbildung 18 oder das Kapitel 4.2.3. hilfreich gewesen. Oder war es doch richtig, den einzelnen Gruppen keine Vorbereitung zu geben, da im Mittelpunkt der Konferenz der ungelenkte Blick auf die Ortsbestimmung liegen sollte? So zumindest wollte Bezirksbürgermeister Hanke den Nachmittag verstanden wissen; eben als ein Zusammentreffen, ein Vernetzen, ein Austausch, ein Kennenlernen, ein Beteiligen.

 

Dann war der Kongress also ein Stück weit ein Familientreffen - und als Kulisse diente die Stadtteilkonferenz.

 

Text: Franz Havel

FH
 
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