Wedding trifft Alt-Mitte

Kunstprojekt mit zwei Schulen im Bezirk Mitte / Ausstellungsbegehung mit den Teilnehmern/innen

Kurt Buchwald mit Schülern/innen
der Willy-Brandt-Oberschule
vor einem der Kunstwerke. Foto: D. Hensel

Ein Kunstprojekt von Kurt Buchwald hat Jugendliche aus ganz verschiedenen Teilen des Bezirks Mitte zusammengebracht. Ende vergangenen Jahres arbeitete der Künstler im Rahmen des Workshops „Mach eine gute Figur“ mit Neunt- und Zehntklässlern/innen der Willy-Brandt-Oberschule nahe dem Gesundbrunnen und der Evangelischen Schule Berlin Zentrum an der Fischerinsel. Es wurden lebensgroße Figuren der Schüler/innen hergestellt und bemalt. Malerei und Fotografie waren den Teilnehmern/innen Hilfsmittel, sich mit der eigenen Person künstlerisch auseinander zu setzen. Die Ergebnisse der beiden Workshops sind noch bis zum 11. März beim KulturvorRat in der Ramlerstraße 28A im Wedding zu sehen.

Am 24. Februar haben sich einige Projektteilnehmer/innen der Workshops in der Ausstellung eingefunden. Gemeinsam mit Kurt Buchwald haben sie die beiden Kunstwerke betrachtet und sich über die Ergebnisse ausgetauscht. Während die Exponate aus dem Wedding im Workshop fertig wurden und eindringlich das Lebensgefühl der Schüler/innen widerspiegeln, sind die Kunstwerke aus Alt-Mitte unvollendet geblieben. Der Projektleiter findet aber gerade das spannend: „Unter künstlerischen Gesichtspunkten ist das Unfertige interessanter.“ Und so werden die halb fertigen, halb skizzenhaft auf ausgesägte Holzsilhouetten geworfenen Figuren unvollendet bleiben, „wenn die Jugendlichen das wollen“. Sollten die Jugendlichen das Gemeinschaftsbild beenden wollen, wird der Künstler sie dabei unterstützen.

Die beiden großformatigen, farbenfreudigen Collagen schmücken noch bis Mitte März die Räume des KulturvorRats. Das Kunstwerk der Jugendlichen aus dem Wedding wird nach Ausstellungsende in der Willy-Brandt-Oberschule zu sehen sein, Interessierte sind eingeladen, es sich in der Schule anzusehen.

Die Workshops „Mach eine gute Figur“ wurden mit Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“, von Förderband e.V., KulturvorRat, der Degewo und der Aktion Mensch unterstützt. Mehr Informationen über das Projekt gibt es im Internet auf der Projektseite.

Dominique Hensel