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13.11.2008

Kleines Theater - große Wirkung

Schüler der 5. Klasse der Heinrich-Seidel-GS zeigten am 13.11. ein Theaterstück zum Thema Zeitreise zwischen Steinzeit und Zukunft im Lese- und Literaturzentrum. Mit der blinden Theaterpädagogin Gudrun Seno probten sie während der Herbstferien...


Wibke Bierwald, Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße, Heinrich-Seidel-Schule

Amal (5b) spielt ein Mädchen, das sich auf
eine unerwartete Zeitreise begibt. Mit Hilfe
des Schmuckkästchens ihrer Großmutter...

... bereist sie die Zukunft und zwei Epochen
der Vergangenheit. Es gibt viel zu lernen...

Auch das junge Publikum stellte sich den
interessanten Fragen der Theater-
pädagogin Gudrun Seno (unten sitzend)

Während der ersten Ferienwoche bauten sie in den Räumen der Bücherei gemeinsam die Kulissen, bastelten die Requisiten, recherchierten in den Büchern Informationen zu den einzelnen Epochen und erfanden selbst Texte für das kleine Theaterstück. Die sechs Jung-Darsteller zeigten ein selbst erdachtes Schauspiel, in dem ein Mädchen ein altes Schmuckkästchen seiner Großmutter findet und damit in der Lage ist, durch die Epochen zu reisen. Dabei hinterlässt sie bei den fremden Menschen, die sie in der Steinzeit, der Zukunft und der Biedermeierzeit antrifft, nicht nur jede Menge Eindruck und Überraschungen, sondern lernt auch für sich selbst eine ganze Menge.

 

In insgesamt zwei Aufführungen darbrachten die Schüler ihr Theaterstück vor jeweils ca. 30 Mitschülern im Lese- und Literaturzentrum der Heinrich-Seidel-Grundschule. In den Räumen befindet sich rein äußerlich gesehen die Bücherei, doch verbirgt sich dahinter weitaus mehr. Tanja Haubt, die Leiterin des Lese- und Literaturzentrums und fleißige Netzwerkerin engagiert sich mit einem sehr breiten Angebot für die Sprachförderung der Schüler, die weit über das "Wir lesen jetzt mal was..." hinausgeht. So finden hier interaktive Märchenstunden, Erzählrunden, Lesewettbewerbe und Theaterprojekte statt, über welche sich die Kinder auf spielerische Art und Weise mit der deutschen Sprache anfreunden können.

 

Mehr als nur Theater

 

Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die Steigerung der Sozialkompetenzen der Kleinen. In teilweise kleineren Gruppen nehmen die Schüler aus verschiedenen Klassen an den einzelnen Projekten teil und lernen nicht nur im Umgang mit sich untereinander, sonder auch mit neuen Menschen viel dazu. Die Arbeit mit der blinden Theaterpädagogin Gudrun Seno war hier zum Beispiel eine besondere Herausforderung, die die Schüler jedoch mit Bravur bestanden. Tanja Haubt dazu: "Die Gruppe ansich wuchs in den Ferien sehr schön zusammen. Und Frau Seno ist auch eine ganz besondere Theaterpädagogin, da sie eben blind ist. Und die Kinder sind damit ganz offen umgegangen, haben versucht ihr ganz viel abzunehmen und ihr zu helfen, was für das Sozialverhalten der Kinder ganz toll ist."

 

Privates Engagement der Akteure ist das Wichtigste

 

Frau Gudrun Seno engagiert sich bereits seit den frühen Siebzigern für Kiezarbeit mit Kindern: "Solche Kiezprojekte, insbesondere in den Ferien, funktionieren nur, wenn die Organisatoren ganz privat engagiert sind... Die Schüler kommen ja freiwillig in den Ferien her und es ist kein Druck dahinter. Da ist es auch wichtig, dass sie kommen und gehen können - es sind ja schließlich ihre Ferien. Sie haben viele Verpflichtungen zu Hause und dann kommt es schon mal vor, dass nur ein oder zwei zu den Proben erscheinen. In den Situationen rief Frau Haubt bei allen fehlenden Kindern an und sprach mit den Eltern. Dabei stellte sich dann oft heraus, dass die Eltern das gar nicht so richtig ernst genommen haben, bzw. dachten, ihre Kinder gehen irgendwohin spielen. Hätte Frau Haubt nicht hinterher telefoniert, wäre das Theater-Ferienprojekt nach zwei Tagen vorbei gewesen..."

 

 

Wibke Bierwald

 

wib
 
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