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17.10.2012

Fotografien aus dem Alltag der Kiezläufer

Die Kiezläufer sind die Hausmeister des Stadtteils– sie kennen die Viertel so gut kaum jemand sonst. Die Fotodokumentation „Die in den Kiezen laufen …“ beschäftigt sich mit den Kiezläufern in Berlin-Mitte. Vom 5. November bis 31. Dezember können sich Interessierte im Rathaus Mitte auf 24 Tafeln ein Bild über die Arbeit der Kiezläufer machen. Am 7. November, 13 Uhr, wird die Ausstellung offiziell eröffnet.


Die Kiezläufer unterwegs im Stadtteil. Foto: Michael Becker

Eine ihrer Aufgaben: Hundekotbeutel in den Spendern auffüllen. Foto: Dominique Hensel

Auf der Brunnenstraße: Kiezläufer Volker (links) und Andreas. Foto: Dominique Hensel

 

In der Demminer Straße steht zwischen den parkenden Autos ein Wagen wie aus einem Actionfilm. Die Scheiben sind zersplittert, die Kotflügel sind dramatisch verformt. Das Überbleibsel eines Autounfalls vor Wochen steht auf dem Parkplatz herum und lädt förmlich dazu ein, darin herumzuklettern. „Das steht ja immernoch da!“, ärgert sich Volker Schäfer. Mehrfach haben die Kiezläufer das Schrottauto gemeldet, bisher wurde es nicht abgeholt. Also werden sie noch eine Meldung schreiben. Volker Schäfer ist einer von drei Kiezläufern, die von Stadtteilladen aus das Viertel im Auge behalten. Weitere Kiezläufer sind beim Beratungsladen MachBar angesiedelt.

 

Die Kiezläufer sind eine Art Hausmeister für den Stadtteil. Wochentags sind sie regelmäßig im Kiez unterwegs. Sie halten stets die Augen offen, sind mit den Behörden in Kontakt. Sie melden, wenn jemand seinen alten Fernseher illegal auf dem Bürgersteig entsorgt hat, sie achten auf Stolperfallen auf dem Gehweg, sie hängen wichtige Informationen in die Schautafeln im Gebiet.

 

Am Vinetaplatz haben engagierte Anwohner über ihrer Haustür ein kleines hängendes Gärtchen angelegt, das immer wieder neu bepflanzt wird. Darüber freuen sich die Kiezläufer. Wenn sie ihre Runden drehen, sehen sie fast alles – und sie sind Ansprechpartner für die Bewohner. „Menschen, die sich über eine tags brennende Straßenlaterne ärgern wenden sich ebenso an uns wie der Dönerverkäufer, der ein Problem hat und nicht weiß, an wen er sich sonst wenden soll“, erzählt Andreas Hartwig aus seinem Kiezläufer-Alltag.

 

Ein ganz wichtiger Bestandteil der Arbeit hat mit den vierbeinigen Kiezbewohnern zu tun. Mittwoch und Freitag laufen Volker Schäfer, Andreas Hartwig und Peter Deibele von der Swinemünder Brücke bis zum Weinbergspark, um die Hundekotbeutelspender mit den kleinen blauen Tütchen aufzufüllen. Die werden von den Hundebesitzern gut angenommen. „Am nächsten Tag sind sie schon wieder alle. Man könnte noch viel mehr verteilen. Aber das Projekt finanziert sich aus Spenden“, erklärt Volker Schäfer.

 

Ein Rundgang mit den Kiezläufern wird gesäumt von einer endlosen Kette von Anekdoten und Erlebnissen. Die Kiezläufer kennen jeden Stein, jedes Blümchen im Gebiet. Und sie wissen, dass die Hundebesitzer im Weinbergspark unbelehrbar sind, ihre Hunde trotz Verordnung ohne Leine zwischen kleinen Kindern umherlaufen lassen. „Einige leinen die Hunde aber doch an, wenn sie uns sehen“, sagt Volker Schäfer. Denn mit den Westen sind die Kiezläufer schon von weitem gut zu erkennen. Im Brunnenviertel selbst, so sagen die Kiezexperten, seinen Herrchen und Frauchen disziplinierter.

 

Der Unfallwagen vor dem Baumarkt in der Demminer Straße ist übrigens inzwischen abgeholt worden. Volker, Peter und Andreas sind zufrieden. Ohne die aufmerksamen Kiezläufer würde das Auto wahrscheinlich noch immer dort stehen.

 

Informationen zur Ausstellung

„Die in den Kiezen laufen …“

5. November bis 31. Dezember 2012

Eröffnung: 7. November, 13 Uhr

Ort: Berolina Galerie im Rathaus Mitte, Karl-Marx-Allee 31

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-18 Uhr

Dominique Hensel
 
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