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16.11.2011

Eine Abenteuerreise in die Natur

Das Projekt "Natur als Zweitsprache" bietet seit 2010 für die Kinder im Kiez interessante Veranstaltungen zum Thema Natur an. Heute: Ein Herbstspaziergang im Humboldthain.


Fotos: D. Hensel

Ein Eichhörnchen! Ein kleiner Finger reckt sich aufgeregt in Richtung der Entdeckung, die vor den Besuchern flink auf den großen Baum geflüchtet ist. Augen von 17 Kindern schauen gebannt in eine Richtung. Ein Eichhörnchen. Im Volkspark Humboldthain, wo die Klasse aus der Vineta-Grundschule an diesem sonnigen Herbsttag unterwegs ist, leben viele Eichhörnchen. Und es gibt so viele Blätter: in bunten Farben und ganz verschiedenen Formen! „Versucht doch einmal, dieses Blatt hier zu finden“, sagt Sandra Hülse, hält ein laminiertes Blatt eines Laubbaums hoch und gibt den sechs- bis achtjährigen Expeditionsteilnehmern eine Aufgabe. 17 Kinder und eine Lehrerin sind mit der Biologin Sandra Hülse auf Entdeckungstour im herbstlichen Humboldthain. Es dauert eine Weile, bis der Erste das richtige Blatt gefunden hat. Dann ist die Freude groß: „Sieh mal, Frau Hülse, hier ist es!“

 

Kaum ist das Blatt bestimmt, es gehörte zu einer Platane, steht schon die nächste Aufgabe an: Zwei Kinder dürfen mit Butterbrotpapier und Wachsmalstiften die Rinde des Baumes abpausen. Ich will, ich will, ich will! Und dann kommt das Wildschweinrennen, was für ein Spaß! Dann muss schon das nächste Blatt gefunden werden. Immer tiefer geht es in den Volkspark hinein. Sandra Hülse bleibt hier und da stehen, erklärt etwas zu einem Baum, zeigt den kleinen Forschern die Früchte der Buche, die alle voller Begeisterung kosten. Nur über die Frage, ob die nun lecker oder ekelig sind, werden sich die Kinder nicht einig.

 

Nächste Station: Eichhörnchen sein. Die Kinder bekommen Nüsse, die sie im Wald gut verstecken sollen, als Wintervorrat. Nach einem weiteren Renn- und Fangspiel sollen alle ihre versteckten Nüsse wieder finden – was nicht allen gelingt. „So geht es den Eichhörnchen auch“, erklärt Sandra Hülse und drückt den enttäuschten Eichhörnchen Ersatznüsse in die Hand. Als die Nüsse schließlich geknackt und verputzt sind, werden Äste und Blätter zu einem Hügel  drappiert, ein Winterquartier für kleine Waldbewohner. Weiter und weiter geht es durch den herbstlich-bunten Humboldthain. Die Kinder rennen froh von Station zu Station und hören interessiert zu, was ihnen die Biologin zu sagen hat. So macht Natur Spaß.

 

„Das ist keine naturkundliche Führung, kein Unterricht. Unsere Ausflüge sind sehr spielerisch. Was bei den Kindern ankommen soll, ist: Natur ist toll und spannend“, erklärt Sandra Hülse das Konzept des Projekts „Natur als Zweitsprache“ (NAZ), das mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ ermöglicht wird. Im Herbst 2010 hat sie zusammen mit Andrea Mohrenweiser mit den Veranstaltungen für Kindergärten und Grundschulen im Brunnenviertel begonnen. Schnell stellte sich heraus, dass der Bedarf groß ist. Die Kita Sternenhimmel und der Kindergarten in der Wolgaster Straße haben sich die Biologinnen ein Jahr lang sogar wöchentlich zu verschiedenen Themen eingeladen. Es ging um Schnecken und andere Krabbeltiere um Färbeversuche mit Rotkohl, um Spurensuche im Schnee, Experiment mit Eis und andere Naturthemen, die sich die Erzieher und Lehrer wünschten. Die Einrichtungen waren begeistert, die Kinder mit Spannung dabei. Auch die Vineta-Grundschule nutzte die Angebote des Projekts, die Kita „Omas Garten“ ebenfalls. „Ich musste viele Gruppen vertrösten“, erzählt Sandra Hülse. Nun sind die Mittel für das NAZ-Projekt für weitere zwei Jahre bewilligt worden. „Jetzt können wir auch mit neuen Partnern zusammenarbeiten“, sagt Sandra Hülse. Interessenten können sich melden.

 

 

Sandra Hülse führt „Natur als Zweitsprache“ zusammen mit ihrer Kollegin Andrea Mohrenweiser im Brunnenviertel durch, bis Ende des Jahres im Auftrag des Deutsch-Türkischen Umweltzentrums. Die Biologinnen haben zuvor bereits viele Erfahrungen auf dem Gebiet gesammelt. Seit 2004 arbeiten sie mit weiteren Biologen im Netzwerk BioLogo zusammen. Das Netzwerk hat bereits ähnliche Projekte für Kinder in verschiedenen Teilen Berlins durchgeführt – in Neukölln, in Kreuzberg, im Wedding. „Das Schöne ist, dass wir Dinge aus der unmittelbaren Umgebung der Kinder besprechen. Da haben alle einen leichten Zugang“, sagt Sandra Hülse. Und so spazieren die Biologinnen mit den Kindern des Kiezes durch den Humboldthain, suchen Schnecken, heben behutsam Käfer hoch, schauen den Baum auf dem Schulweg an oder lauschen dem Gesang der Vögel am Vinetaplatz. Und wenn es Winter wird, geht es vielleicht auf Spurensuche im Schnee, werden Eiswürfel geangelt oder verschiedene Dinge eingefroren. Den Biologinnen fällt immer etwas Spannendes ein.

 

Kontakt

Sandra Hülse, Telefon: (030) 75 52 53 45

Andrea Mohrenweiser, Telefon: (030) 82 07 72 03

E-Mail: biologo-naturerlebnis(at)web.de

Internet: www.biologo-online.de

 

Gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms "Zukunftsinitiative Stadtteil", Teilprogramm "Soziale Stadt" im Gebiet des Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße.

Dominique Hensel
 
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