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18.08.2014

Hilferuf der freien Nachhilfeträger

Zweiundzwanzig freie Träger und Projekte aus dem Wedding haben einen Offenen Brief an die Senatsverwaltung für Bildung gerichtet. Darin beklagen sie den schlechten Leistungsstand vieler Schüler im Bezirk und die fehlende Finanzierung außerschulischer Bildungs- und Sprachförderangebote.


Nachhilfe im Medienhof: Eine Lehramtsstudentin (rechts) hilft einem Schüler. Foto: Medienhof Wedding

Herbert Weber vor dem Eingang zum Medienhof. Foto: D. Hensel

Medienhof-Leiter Weber bei der individuellen Nachhilfe. Foto: Medienhof

Initiator des Briefes ist Herbert Weber vom Medienhof Wedding im Soldiner Kiez. Auch die Lernwerkstatt „Zauberhafte Physik“ in der Heidebrinker Straße und die Vineta-Grundschule in der Demminer Straße unterstützen den Hilferuf des Medienhof-Leiters.

 

„Im Wedding gibt es die geringste Dichte von Nachhilfeangeboten in Berlin, aber den höchsten Bedarf. Die Eltern können sich private Nachhilfe nicht leisten“, sagt der Medienhof-Chef. Wie viele Angebote dieser Art steht auch der Medienhof Wedding auf wackeligen finanziellen Beinen. In den ersten Jahren wurde das Projekt, das im außerschulischen Bereich regelmäßig von 70 Kindern genutzt wird, vom Quartiersmanagement Soldiner Straße gefördert. Danach konnte die Stiftung Deutsche Klassenlotterie als großer Partner gewonnen werden. Diese Förderung endet nach mehrfacher Verlängerung jedoch im kommenden Sommer. Wie es weitergehen soll, weiß Weber nicht.

 

In dem Offenen Brief fordern die Unterzeichner ein Programm, das außerschulische, individuelle Bildungs- und Sprachförderung in Brennpunktkiezen dauerhaft ermöglicht. „Die Gelder aus der City-Tax für Berlin-Mitte oder die Mittel aus dem aktuellen Bildungspaket des Bundes könnten der Bildung im Wedding zugute kommen“, heißt es in dem Brief. Darüber hinaus fordert das Schreiben, dass gemeinsam mit dem Bund die Ausführungsrichtlinien für das Bildungs- und Teilhabepaket vereinfacht werden. Weil die so kompliziert seien und deshalb nicht abgerufen werden würden, hätte des Land Berlin bisher 20 Millionen Euro aus dem Paket an den Bund zurückgegeben. „Das ist ein Skandal, dass dieses Geld (…) nicht den Kindern zugute kommt, für die es bestimmt ist.“

 

Herbert Weber und sein Team arbeiten engagiert für bessere Bildungschancen der Kinder im Wedding. Die Angebote richten sich an bildungsmotivierte Kinder, die überwiegend in Familien mit türkischem und arabischem Hintergrund leben. Seit 2006 gibt es für sie den Medienhof Wedding, der in der Prinzenallee kostenlose außerschulische Angebote macht und zusätzlich 50 Lehramtsstudenten regelmäßig in sechs Partnerschulen im Gesundbrunnen schickt. Herbert Weber selbst arbeitet 26 Stunden in der Woche. „Für unsere Arbeit brauchen wir 130.000 Euro im Jahr“, sagt er.

 

 „Wir sind ja nicht die einzigen, es geht allen Anbietern von außerschulischer Nachhilfe so. Es muss sich endlich etwas ändern oder nächstes Jahr ist hier Schluss“, sagt der Medienhof-Leiter. Den Offenen Brief hat er Anfang Juli abgeschickt. Er hofft, dass er nach den Sommerferien eine Antwort bekommt.

Dominique Hensel
 
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