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Konzert an den Liesenbrücken
Am 24. April muss das Wetter einfach schön sein – Arno Schmidt, Liedermacher mit DDR-Wurzeln, singt an diesem Freitag für die Öffnung der Liesenbrücken. Um 17 Uhr beginnen Arno Schmidt & Freunde ihr Konzert „Mein Herz fällt durch alle Netze“ mit Gitarre, Cello und Schlagzeug im Park am Nordbahnhof.

Arno Schmidt & Freunde geben an den Liesenbrücken ein Konzert. Foto: R. Sobiech

Die Liesenbrücken. Foto: HerwigNachtschatt/Stiftung SPI
Die Musiker kommen, um für die Grünverbindung zwischen dem Park am Nordbahnhof und dem Humboldthain über die alte Eisenbahnbrücke zu trommeln. Denn vom Park am Nordbahnhof könnte, so die Idee, eines Tages eine Verbindung über die Liesenbrücken im Grünen bis zum Humboldthain führen. Dafür setzt sich die Stiftung SPI – Stadtentwicklung mit dem LSK-Projekt „Liesenbrücken“ ein. Dank der Förderung aus den Europäischen Sozialfonds kann das Projekt – und damit auch das Konzert – stattfinden.
Am 24. April werden zusätzlich zum Konzert ein Info-Banner und Nistkästen aufgehängt. Das Banner wird künftig dazu aufrufen, die bislang gesperrten Brücken zugänglich zu machen und als grüne Verbindung zwischen den beiden Parks zu nutzen. Dafür müsste eine der beiden denkmalgeschützten Brücken in Stand gesetzt werden. Geld für eine Sanierung ist derzeit nicht in Sicht, doch das Ziel der Parkverbindung wird von der Initiative langfristig verfolgt. Bis dahin will sie die Brücken wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
Wer sich für das Thema interessiert, kann sich per Mail bei liesenbruecken@stiftung-spi.de melden. Es gibt die Möglichkeit, an einer Fotogruppe teilzunehmen, über die Geschichte der Brücken zu forschen oder gemeinsam die Natur an den Brücken zu erkunden.
Die Liesenbrücken hießen früher im Volksmund „Schwindsuchtbrücken“, weil obdachlose Industriearbeiter dort nächtigten. Als die Brücken im 19. Jahrhundert für die Eisenbahnstrecke Berlin-Stettin erbaut wurden, galten sie als herausragende ingenieurtechnische Konstruktion der damaligen Zeit. Um die Bahnlinie stützenfrei über die breite Straßenkreuzung zu führen, wurden 1890 bis 1896 Fachwerkträgerbrücken mit einer Stützweite von 64 bis 82 Meter errichtet.
Noch bis 1952 führte die Fernbahn über die Brücken. Ab 1961 war die Bahnstrecke durch den Mauerbau direkt an den Brücken unterbrochen. Nun liegen sie seit dem Mauerfall 1989 wieder mitten in der Stadt. 2009 entstand der Park am Nordbahnhof und eine grüne Verbindung zum benachbarten Humboldthain wäre die Weiterentwicklung.
