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Kitaverbund Projekt "Mit Pinsel, Schwamm & Schrubber"
10 Kitas – 1 Raum – 10 Farben: 150 Kitakinder und ihre Erzieherinnen gestalten gemeinsam mit den beiden Künstlerinnen Karen Linnenkohl und Kunigunde Berberich eine Farbrauminstallation...
Im September 2008 wurde der Kitaverbund im Brunnenviertel gegründet. Nach einem gemeinsamen Flyer entsteht nun das erste gemeinsame Kunstprojekt, mit dem der Netzwerkcharakter in der Praxis sichtbar und erlebbar gemacht wird.
Ziel des Projektes ist zum einen, dass die Kinder bewusst eine Farbe erleben. Sie probieren sich ganz mit einer Farbe aus. Zum anderen entfaltet großformatiges Arbeiten und dynamisches Erleben des Farbauftrages die Motorik der Kinder und weitet den Blick auch im Alltag. Nicht zuletzt beinhaltet dieses Kunstprojekt die Selbstbewußtseins- und Sprachförderung: Im "Farb-Raum" entwickeln Kinder Mut zum eigenen Ausdruck, im „wilden sich ausleben" können sie Selbstvertrauen entwickeln, das wiederum ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit fördert: "ich traue mich eine andere Form des Malens auszuprobieren, ich traue mich auf eine neue Art auszudrücken."
Was geschieht im Rahmen des Kunstprojektes:
Ein Raum wird komplett von oben bis unten mit weißem Stoffpapier ausgekleidet: "Ein unbeschriebenes Blatt", ohne Anfang ohne Ende. Es gibt 10 verschiedene Farben (Kitas). Jeder Kindergarten erhält im Vorhinein "seine" Farbe und malt in den nächsten Wochen jeweils immer mit dieser bestimmten Farbe in diesem Raum.
Vorbereitend finden Farb-Workshops statt: Die der Gruppe jeweils zugeordnete Farbe wird z.B. ausführlich besprochen: Welche Farbe hat der Himmel, ist dein Pullover hell oder dunkelblau? Gemalt wird mit unterschiedl. Techniken u. Mitteln: Drucken, Klatschen, Kleksen, da werden Schrubber durch die Räume geschleudert, mit Pinseln bis an die Decke gespritzt, Farbtöpfe auf den Boden gegossen, hindurchgelaufen u. Spuren gesetzt.
Am nächsten Tag kommt eine neue Kita-Gruppe mit ihrer Farbe, "malt" weiter. Die Kinder setzen dort fort, wo sie Farbspuren der vorherigen Gruppe finden, sie können übermalen, neue Farben und Formen entstehen lassen oder sie "malen" sich weiter in den Raum hinein.
Am Ende entsteht ein Gesamtkunstwerk, welches den Zusammenklang bzw. das Zusammenspiel mit den Anderen widerspiegelt.
Den Abschluss des Projektes bildet das "Buntfest". Der Projektraum wird wieder ganz leer sein und das bemalte stoffähnliche Papier wird vor Abschluss von den Müttern und einem weiteren Kiezprojekt verarbeitet. Alle Projektteilnehmer erhalten als Zeugnis und Erinnerung einen Teil des Farbraumes als Objekt, jede Kita einen Banner aus dem bemalten Stoffpapier.
Wibke Bierwald
