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17.12.2015

In der Vineta-Grundschule bestimmen die Kinder mit

Mitbestimmen wollen die meisten Menschen. Doch auch Mitbestimmen will gelernt sein! Wie eine Demokratie funktioniert und wie der Einzelne seine Umwelt mit demokratischen Mitteln mitgestalten kann, das lernen die Schüler und Schülerinnen der Vineta-Grundschule nun ganz selbstverständlich in ihrer Schule. Schulleiterin Katrin Baumhöver präsentierte dem Quartiersrat kürzlich die beeindruckende Bilanz des mit Mitteln aus dem Programm „Soziale Stadt“ geförderten Demokratieprojektes an der Schule.


Karin Baumhöver berichtete dem Quartiersrat von der Arbeit des Schulparlaments an der Vineta-Grundschule. Foto: Hensel

In den vergangenen drei Jahren hatte die Schule in der Demminer Straße 30.000 Euro für das Projekt „Schulparlament“ zur Verfügung. Diese wurde genutzt, um eine demokratische Struktur an der Vineta-Grundschule zu schaffen und im Schulalltag zu verankern. „Vorher gab es keine echte Mitbestimmung. Das hat sich geändert“, sagte Katrin Baumhöver.

 

Mit einer Präsentation gab die Schulleiterin einen Einblick in die Arbeit des Gremiums. Das neu geschaffene Schulparlament besteht aus den Klassensprechern der 3. bis 6. Klassen. Ein Mal im Monat findet nach dem regulären Unterricht ein Treffen statt. Ein Mal in der Woche berichten die Klassenvertreter im Klassenrat von der Arbeit im Schulparlament. „Das war für Schüler und Lehrer neu und ungewohnt. Jetzt ist es bei uns Alltag und wird auch nicht vergessen“, berichtete die Schulleiterin.

 

Die Sitzungen des Schulparlaments folgen den Regeln, die auch für die meisten Gremien der Erwachsenen gelten: Es gibt eine Tagesordnung, ein Protokoll, Rednerlisten, Diskussionen und Beschlüsse. Wie das alles funktioniert, das lernen die Schüler und Schülerinnen am Anfang des Jahres jeweils bei einer dreitägigen Seminarreise. Was zunächst etwas sehr formal klingt, haben die Kinder schnell für sich entdeckt und ganz konkret genutzt.

 

Die Liste der durch die im Schulparlament erarbeiteten und umgesetzten Verbesserungen in der Schule ist lang. „Es gibt jetzt Schaukeln auf dem Schulhof, Spielekisten in den Klassenräumen für Regentage, ein Schul-T-Shirt und vieles mehr“, listete Katrin Baumhöver auf. Auch an der Schulhofreinigung beteiligen sich die Schüler jetzt auf eigenen Wunsch, eine Klo-AG wurde gegründet, um die Sauberkeit in den Sanitärbereichen zu verbessern. „Es wurden Jungen- und Mädchentage eingeführt – das war den Kindern sehr wichtig“, sagte die Schulleiterin. Und jedes Kind, das eine Auszeit braucht, kann nun eine Time Out-Sanduhr-Länge Pause machen und den Stressball benutzen. Für die Hofpausen gibt es Bälle und Rollen zum Bewegen, das Programm des Schulfestes gestalteten die Kinder mit.

 

„Alles geschieht ganz selbständig. Die Kinder nehmen das sehr ernst und haben Spaß daran, ihre Schule schöner zu machen“, sagt die Schulleiterin, die die Entwicklung als sehr positiv empfindet und auch bereit ist, zunächst umstrittene Vorschläge umzusetzen oder auszuprobieren. Ein aktueller Wunsch des Schulparlaments ist zum Beispiel, dass in einer Projektwoche die Nutzung des Smartphones probehalber erlaubt sein soll. Die Telefone müssen in der Schule eigentlich in der Schultasche bleiben. „Gut, probieren wir es“, sagte Katrin Baumhöver den Kindern und motiviert sie so, ihre Meinung zu sagen und demokratische Mitbestimmung als etwas Positives zu erleben.

 

Die Ideen für eine schönere Schule werden wohl so schnell nicht erschöpft sein. Und falls den Mitgliedern des Schulparlaments doch die Kreativität ausgehen sollte: Kein Problem! Sie haben einen Briefkasten aufhängen lassen, in den jeder Schüler einen Brief mit eigenen Ideen stecken kann. Diese Ideen landen dann auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung …

 

Auf der Schulwebseite gibt es zum Projekt „Schulparlament“ auch Filme http://www.vineta-grundschule.de/unsere-schule/schulparlament/

Dominique Hensel
 
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