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Derya Kılıç - zuständig für vier Quartiersmanagements
Ein Blick hinter die Kulissen: Derya Kılıç arbeitet in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Dort wird der Rahmen festgelegt, in dem sich Quartiersmanagement (QM) in Berlin bewegen kann. Derya Kılıç sagt im Interview, wie sie auf Landesebene vier QMs im Ortsteil Gesundbrunnen steuert und wie ihre tägliche Arbeit aussieht.

Bezirkskoordinatorin Derya Kılıç. Foto: Andrei Schnell

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat ihren Sitz in der Württembergischen Straße. Foto: Andrei Schnell
Kiezreporter QM-Ackerstraße: Wer überlegt, sich als Quartiersrat wählen zu lassen, interessiert sich in erster Linie für den Kiez. Warum ist die Senatsverwaltung am QM-Verfahren beteiligt?
Derya Kılıç: Wir in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sind verantwortlich für die einheitliche und gesamtstädtische Steuerung des Förderprogramms „Soziale Stadt“. Dieses Programm ermöglicht Quartiersmanagement in den Kiezen. Wir tragen die Programmverantwortung gegenüber dem Berliner Abgeordnetenhaus, dem Bund und der EU. Wir überlegen uns, wie die Vorgaben aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ auf die Arbeit vor Ort angewendet werden können, das heißt, wir entwickeln die Verfahrensgrundsätze.
An ihrem Büroschild steht „Bezirkskoordinatorin“. Welche Aufgaben sind damit gemeint?
Derya Kılıç: Ich betreue vier QM-Gebiete. Das ist die Pankstraße, der Soldiner Kiez, die Ackerstraße und die Brunnenstraße. Ich bin mitverantwortlich für die Gebietssteuerung und ich bin Ansprechpartnerin für den Bezirk Mitte, wenn es um übergeordnete Fragen geht. Ich bin Förderstelle für Baufonds- sowie Netzwerkfondsprojekte des Bezirksamtes Mitte. Ich begleite die Steuerungsrunden und stimme die IHEKs mit ab. IHEK steht für Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept. Es ist die Grundlage für die Arbeit der Quartiersräte, wenn sie über Projekte abstimmen. Des Weiteren bin ich auch zuständig für die Programmkoordination "Soziale Stadt".
Sie haben den Begriff Steuerungsrunde erwähnt. Was ist das?
Derya Kılıç: Die Steuerungsrunden dienen dem internen Austausch. Auf der einen Seite sind das die Auftraggeber, also die Senatsverwaltung und der jeweilige Bezirk. Auf der anderen Seite ist das der Auftragnehmer, also das jeweilige QM-Team. Weitere Teilnehmer können bei bestimmten Fragen zugelassen werden. Die Steuerungsrunde dient der Begleitung der Quartiersentwicklung und des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes. Die laufenden Projekte im Quartier werden besprochen. Wir machen uns Gedanken über neue Projekte und deren Förderfähigkeit, die Auswahl von Trägern. Auch der Austausch mit Fachleuten zu Projekten oder Gebietsstrategien finden hier statt.
Für mich haben vor allem Projekte eine hohe Priorität, die die soziale Infrastruktur stärken und für eine gute und stabile Nachbarschaft sorgen. Aus meiner Sicht sollten die sozialen Projekte auf lange Dauer und mit ausreichendem Budget angelegt sein, um auch eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Was können Sie zu ihrer Person verraten?
Derya Kılıç: Ich bin Verwaltungsfachwirtin. Ich habe zuvor 17 Jahre im Bezirksamt Neukölln, davon acht Jahre im Bereich Bezirkliche Gebietskoordinatorin im QM-Verfahren gearbeitet, bevor ich 2013 zur Senatsverwaltung gewechselt bin. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder, für die ich bis September letzten Jahres drei Jahre in Elternzeit war.
Die Arbeit macht dann Spaß, wenn alle Beteiligten freundlich, vertraulich und auf Augenhöhe miteinander umgehen. Das Interessante an meiner Tätigkeit ist, dass ich nicht einen typischen Verwaltungsjob habe mit reiner Aktenbearbeitung. Ich bin viel unterwegs, relativ nah am Geschehen und kann auf Rückmeldungen der Beteiligten zum Verfahren reagieren.
Weiterführende Informationen
- Webseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen - Unterseite Förderprogramm Soziale Stadt
- Dachportal aller Berliner Quartiersmanagements mit Informationen zum Förderprogramm Soziale Stadt
