Mit Neugier auf den Job im Kiez

Eine neue Quartiersmanagerin ist seit 1. Juli beim Quartiersmanagement Brunnenstraße beschäftigt. Esra Nurgenç verstärkt nun das Team im Stadtteilladen. Die junge Frau bringt viel Elan, eigene Themenschwerpunkte und die Neugier auf den Job im Kiez mit.

Esra1 webEsra Nurgenç. Foto: HenselFür Esra Nurgenç ist die Stelle die erste Arbeitsstelle. „Ich bin ein Neuling im Kiez, in dem Job und in der Arbeitswelt überhaupt“, sagt die Quartiersmanagerin. Erst im vergangenen Jahr hat die 31-Jährige ihr Studium der Südostasien-Studien an der Humboldt-Universität beendet. Nun freut sie sich besonders, „in einem so bunt gemischten Kiez“ zu arbeiten. Genau an dem Punkt möchte sie sich auch einbringen, denn hier liegt eine ihrer Stärken. Esra Nurgenç ist zweisprachig aufgewachsen, spricht fließend Deutsch und Türkisch. Daneben beherrscht sie Englisch, Spanisch und Französisch und spricht etwas Thai, Koreanisch und Indonesisch. „Ich habe mich schon immer für Sprachen interessiert“, sagt sie.

Weil sie beim Quartiersmanagement auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, will sie hier ihre Sprachkenntnisse einbringen. Einige der Posts bei Facebook sind bereits zusätzlich in türkischer Sprache verfasst. Überhaupt ist die interkulturelle Integration der Bereich, den sie am spannendsten findet. „Ich würde mich freuen, wenn in neuen Projekten der interkulturelle Aspekt eine stärkere Rollen spielen würde“, sagt sie und ergänzt: „Ich mag es gern, mit unterschiedlichen Kulturen in einer Gruppe zu sein. Jeder bringt unterschiedliche Erfahrungen mit, von denen dann alle profitieren können“.

Noch ist Esra Nurgenç in der Einarbeitungsphase. „Ich lerne die Arbeit noch kennen und finde jeden Tag ein wenig mehr heraus, was alles dazu gehört“, sagt sie. Bisher mache ihr der Job Spaß, weil es eine abwechslungsreiche Tätigkeit ist, man immer in Bewegung sei und nicht den ganzen Tag nur vor dem Computer sitze. Zu Ihren Aufgaben gehören die Betreuung des Aktionsfonds, etwas Buchhaltung, die Öffentlichkeitsarbeit und auch die Präsenz in einigen Gremien. Auch eines der Projektfonds-Projekte wird sie betreuen: die Bürgerredaktion im Brunnenviertel.

Das Brunnenviertel hat sie bei einem Rundgang mit den Kolleginnen an einem ihrer ersten Arbeitstage bereits etwas kennengelernt. „Ich mag, dass es hier viel Grün gibt, es angenehm und ruhig ist für Berliner Verhältnisse“, sagt sie. Entspannt findet sie besonders den Vinetaplatz und die Swinemünder Straße. Genaugenommen ist die Swinemünder Straße für sie nicht ganz neu. Als Esra Nurgenç, die in Rheinland-Pfalz aufwuchs, vor sechs Jahre aus Bremen nach Berlin kam, zog sie zunächst in den Soldiner Kiez. An ihrem allerersten Tag in Berlin nahmen sie Freunde mit in den Mauerpark und sie ging auch die Swinemünder entlang. „Das war ein toller Tag, die Sonne schien … aber ich war natürlich nicht bewusst im Brunnenviertel“, sagt sie. Nun hat sie die Gelegenheit, den Kiez, die Bewohner*innen und die Aktiven besser kennenzulernen.