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13.07.2012

Ein Sommerfest für den Kiez

Das Sommerfest in der Begegnungsstätte im Kiez in der Stralsunder Straße fand am Wochenende parallel zum Modefestival „Wedding Dress“ statt. Das Team des Treffs hatte sich für ältere, aber auch für jüngere Bewohner des Viertels einiges ausgedacht.


Sommerfest in der Begegnungsstätte in der Stralsunder Straße. Foto: Dagmar Weck

Das Sommerfest ist der Höhepunkt des Jahres in der Begegnungsstätte im Kiez. Auch wenn das ganze Jahr über beim Tanz mit Josef gefeiert wird und viele Kursangebote und Ausflüge für Kurzweil sorgen, ist das Sommerfest etwas Besonderes. Am Sonnabend (7. Juli) wurde im Treff in der Stralsunder Straße 6 das diesjährige Sommerfest gefeiert und 70 Besucher folgten der Einladung des Trägers, des gemeinnützigen Vereins Jahresringe. Sie ließen sich auch vom regnerischen Wetter nicht abhalten, in der Begegnungsstätte zu feiern.

 

Dagmar Weck von der Begegnungsstätte ist im Rückblick zufrieden mit dem Fest: „Es war gut besucht, sehr entspannt, wir haben viel gelacht.“ Die Besucher waren zufrieden, freuten sich über die maritime Dekoration, die Scherztombola, die Pianomusik von Volker Spicker. Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz – von Couscous-Salat über gegrillte Bratwurst und Putenspieß vom Grill bis hin zu Kaffee und Kuchen gab es für jeden Geschmack etwas. „Es kamen viele Gäste von den Gruppen, die es bei uns im Haus gibt, aber auch einige neue Gesichter waren zu sehen“, sagt Dagmar Weck.

 

Im Vorfeld des Festes hatte das Team der Begegnungsstätte viele Plakate im Kiez aufgehängt. Dass darauf eine junge Frau mit sehr kurzem Rock abgebildet war, gefiel nicht allen Bewohnern im Kiez. „Wir wollten das Ganze ein wenig aufpeppen. Alles ist offener geworden, warum sollten wir das Bild nicht drucken?“, fragt Dagmar Weck im Rückblick. „Einige Leute fanden es zu gewagt, den meisten aber hat es gefallen.“

 

Das Plakat sollte neben der Einladung zum Sommerfest aber noch eine andere Botschaft übermitteln. Die Begegnungsstätte im Kiez wird bisher überwiegend von älteren Bewohnern genutzt. „Das Plakat soll zeigen, dass wir nicht nur eine Seniorenbegegnungsstätte sind. Wir sind für alle offen und wünschen uns auch jüngere Besucher. Wir wollen die Tür weiter aufmachen“, erklärt Dagmar Weck. Dies sei wegen des begrenzten Platzangebots und der Lage mitten im Wohngebiet nicht immer ganz einfach. Dennoch bemühen sich die Mitarbeiter, zunehmend altersunabhängige Angebote zu machen. Projektleiter Gerhard Richter vom Trägerverein formuliert die neuen Entwicklungen so: „Das Haus ist auf dem Weg von einer ehemals bezirklichen Senioreneinrichtung hin zu einem sozialen Treffpunkt im Kiez, offen für alle Generationen und Ethnien.“

 

Durch eine Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Kiez soll „ein bisschen mehr Leben in die Bude“ kommen. So hat beispielsweise die Kita „Omas Garten“ kürzlich ein Picknick im Saal der Begegnungsstätte gemacht weil schlechtes Wetter ein Picknick im Freien verhinderte. Auch für andere Aktivitäten mit bis zu 80 Personen könnte der Saal genutzt werden. Beispielsweise können Bewohner den Raum auch für private Feiern mieten – mit Küche, Klavier und Außenterrasse.

 

Auf die nächste große Feier in der Begegnungsstätte müssen die Bewohner des Kiezes noch etwas warten. Am 11. Dezember, 13-17 Uhr, findet die Weihnachtsfeier statt, mit Mittagessen, Live-Musik und Tanz mit Josef und wieder einigen unterhaltsamen und schmackhaften Angeboten für Alt und Jung. Die Weihnachtsfeier ist nämlich ein weiterer Höhepunkt in der Begegnungsstätte in der Stralsunder Straße.

Dominique Hensel
 
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