Eröffnung der Mauerparkflächen im Brunnenviertel

Menschen im Brunnenviertel können jetzt ohne große Umwege in den Mauerpark. Die erweiterten Flächen südlich des Gleimtunnels und der neue Zugang zum Park über die Lortzingstraße wurden am Mittwoch offiziell freigegeben.

Baustadtrat Spallek, Staatssekretär Gaebler und Dr. Spandau zerschneiden offiziell das Band. Foto: M. Richter

Die neue Verbindung vom Brunnenviertel in den Mauerpark. Foto: J. Dzieciol

Viele Erwachsene, Kinder, Hunde, Schafe, Polizistinnen und Polizisten schauten zu, als Staatssekretär Gaebler, Stadtrat Spallek und die Grün Berlin den Park der Öffentlichkeit zugänglich machten. Auch einige Stände waren aufgebaut und informierten über die engagierten Gruppierungen, die an der Mauerparkerweiterung mitwirken.

Christian Gaebler erläuterte noch einmal die Umstände der Parkerweiterung und dankte Dr. Spandau von der Allianz Umwelt Stiftung für die Unterstützung. Er verteidigte die Bebauung im Norden. Zu der breiten Verbindungsstraße zwischen den Vierteln meinte Gaebler, dass er nicht der Ansicht sei, dass diese zu breit, sondern in Anbetracht der zu erwartenden Nutzung eher zu schmal sei.

Carsten Spallek dankte ebenfalls Herrn Dr. Spandau und sprach vorsichtig von einem “historischen Tag” in Anbetracht der Verbindung der beiden Viertel. Er erläuterte den aktuellen Stand des Bebauungsplanverfahrens. Zu den Forderungen nach Grillpavillons sagte Spallek: “Schuster bleib bei deinen Leisten - Mitte macht Mitte, Prenzlberg macht Prenzlberg”. Auch, dass auf beiden Bereichen unterschiedliche Regeln gelten könnten, hielt Spallek für wenig sinnvoll.

Dr. Rainer Krüger, einer der Sprecher der Bürgerwerkstatt, betonte, wie wenig selbstverständlich die Erweiterung war - noch vor einigen Jahren war eine Bebauung der Flächen vorgesehen gewesen. Ein “Tag der Freude” sei es nun jedoch und ein “halbes Wunder”, dass die Menschen nun endlich direkt durch den Mauerpark vom einen in das andere Viertel fahren können. Er forderte dann auch die rasche Erweiterung um die übrigen Flächen im Süden und das Aufstellen eines Gesamtkonzeptes für beide Parkteile - es sei nicht zu vermitteln, dass in einem Parkteil andere Regeln gelten als in einem anderen, sagte Krüger mit Blick auf die angekündigten Grillverbote durch Carsten Spallek. Zudem vermülle die Pankower Seite zusehends. Auch die geplante “Vollbebauung” des nördlichen Teiles stellte er erneut in Frage und forderte ein breites “Grünes Band”. Zudem sei fragwürdig, ob die zugesicherte sozialverträgliche Bebauung “amtlich” sei.

Es bleibt die Freude über den neuen Parkteil und die Gewissheit, dass der Mauerpark Brunnen- und Gleimviertler noch eine ganze Weile beschäftigen wird.