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15.04.2013

Frühjahrsputz das ganze Jahr

Eine Anwohnerin vom Vinetaplatz sammelt den Müll vor ihrem Haus und hofft auf Mitstreiter. Der Beitrag aus dem aktuellen Kiezmagazin "brunnen 1/4" - jetzt auch online.


Cecilia Stickler Schmidt auf dem Vindetaplatz. Foto: D. Hensel

Wenn sich Cecilia ärgert, holt sie Pieker und Plastikbeutel hervor und geht auf den Vinetaplatz. Sie streift über den Spielplatz und die Fußgängerzone rund um den Platz und sammelt Müll. Jetzt im Frühling, wenn viele Nachbarn Frühjahrsputz machen, aber auch im Sommer, im Herbst und manchmal sogar im Winter. Sie ärgert sich: „Wenn ich aus dem Fenster schaue und den Müll sehe, dann gehe ich raus und sammle ihn ein. Es stört mich einfach, weil es hässlich ist. Berlin ist so dreckig!“ Cecilia Stickler Schmidt ist 1967 mit Anfang 20 aus Schweden nach Deutschland gekommen, vor zwei Jahren zog sie von Frankfurt/Main an den Vinetaplatz. In Berlin gefällt es ihr eigentlich gut, aber an den Schmutz auf den Straßen kann sie sich nicht gewöhnen. „In Schweden ist es viel sauberer. In Stockholm wird Müll innerhalb von zwölf Stunden weggeräumt, Graffiti an öffentlichen Gebäuden innerhalb von 24 Stunden entfernt“, erzählt sie von ihrem zweiten Zuhause. „Ich kann mich einfach nicht damit abfinden, dass es hier so dreckig ist.“

 

Cecilia ärgert sich, dass manche Menschen alles einfach fallen lassen. Deshalb hat sie im vergangenen Sommer begonnen, in ihrem Umfeld Müll aufzusammeln. Windeln, Pizzapackungen, Reklameblättchen, Plastiktüten, Taschentücher findet sie rund um ihr Haus, ohne lange zu suchen. „Die Leute, die mich sehen, denken wohl, ich bin verrückt. Sie gucken komisch, wenn ich Müll sammle. Wenn ich aber am Blumentrog vor den Haus gärtnere, sagen alle: Das ist aber schön!“ Sie wünscht sich so eine Akzeptanz auch für ihr Engagement für die Sauberkeit im Kiez. „Ich wünsche mir, dass noch andere Leute mitmachen, dass man sich mal trifft und ich dann merke: Ich bin doch nicht allein“, sagt Cecilia.

 

Dabei ist Cecilia nicht die einzige, die sich ein sauberes Umfeld wünscht. Es gibt andere Brunnenviertler, die ebenfalls aufheben, was andere liegen lassen. So räumten beispielsweise die Kinder von der Kindertagesstätte „Omas Garten“ und die Schüler der Heinrich-Seidel-Grundschule in der Vergangenheit immer wieder um den Vinetaplatz beziehungsweise in der Swinemünder Straße auf. Auch das Netzwerk „Urban Gardening Brunnenviertel“ bemüht sich um Sauberkeit – es ist in der warmen Jahreszeit insbesondere in den Grünanlagen aktiv. Im vergangenen Jahr gab es darüber hinaus einen größeren Frühjahrsputz mit Kinder- und Jugendeinrichtungen, die im Rahmen der Aktion „Sauberer Kiez“ Müll von den Straßen und aus dem Humboldthain sammelten. Auch dieses Jahr wird geputzt: Sobald das Wetter wärmer wird, will das Team des Quartiersmanagements Ackerstraße rund um das Quartiersbüro an der Jasmunder Straße den Besen schwingen und das kleine Baumscheibenbeet gleich nebenan wieder bepflanzen.

 

Cecilia Stickler Schmidt findet, dass es ruhig noch mehr sein könnten, die sich für ihren Kiez und die Sauberkeit engagieren. Wer mithelfen will, damit das Brunnenviertel sauberer wird, kann kostenlos Putzutensilien bekommen. Im Stadtteilladen in der Swinemünder Straße 64 und im Vorortbüro in der Ackerstraße 16 gibt es Besen, Müllgreifer, Hundekotbeutel und orange Westen.

Dominique Hensel
 
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