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02.06.2013

Gespräche über das Brunnenviertel

Das Brunnenviertel verändert sich: Die Wohnungen im einst gemiedenen Problembezirk sind inzwischen begehrt, neue Gewerbemieter sind in der nördlichen Brunnenstraße eingezogen. Zwischen Bernauer Straße und Bahnhof Gesundbrunnen entwickelt sich ganz langsam eine Szene von Kreativzentren und Startup-Büros. Das Team vom Supermarkt hat diese Entwicklung im Rahmen einer Veranstaltung am Freitag (31.5.) thematisiert und Anwohner, Experten und Entscheidungsträger zur Diskussionsrunde „Das Brunnenviertel zwischen Startup-Hype & sozialen Problemen“ eingeladen. Viele Themen wurden dabei angesprochen.


Die Gründer des Supermarkts: Zsolt Szentirmai , David Farine und Ela Kagel. Sie wünschen sich eine bessere Vernetzung im Kiez. Foto: D. Hensel

Das Kreativzentrum Supermarkt hat seit seiner Eröffnung vor eineinhalb Jahren digitale Medien und neuen Formen des Arbeitens zu Themen unzähliger Veranstaltungen gemacht. „Wir haben Besucher aus ganz Berlin. Das ist gut. Wir haben heute eingeladen, weil wir ein bisschen besser im Kiez ankommen wollen, denn wir haben die Erfahrung gemacht, dass es weitaus schwieriger ist, mit den Nachbarn in Kontakt zu kommen“, erklärte Ela Kagel ihre Motivation für das Gespräch. In einer geschlossenen Runde haben sich zunächst die mit dem Viertel auseinandergesetzt, die das Brunnenviertel mit gestalten: Vertreter des Wohnungsunternehmens degewo, Dr. Suat Özkan vom Ost-West-Café, Mitarbeiter der BUWOG-Meermann GmbH, Stadtforscher und Stadtplaner.

 

Das Expertenteam arbeitete als Stärken des Quartiers die Vielfalt der Bevölkerungsgruppen, die Lage, Freiräume und viele Potenziale heraus. Als Schwächen erkannten sie soziale Probleme, das Image, die Bildungsverhältnisse und die mangelnde Vernetzung der Akteure. Gleichzeitig formulierten sie Ziele für eine behutsame Entwicklung des Brunnenviertels. Wichtig erschienen ihnen stabile Bündnisse, die zu gründen seien. Es gelte, Verdrängung zu verhindern und diesbezüglich Verbündete in anderen Stadtteilen zu finden. Auch ein gemeinsames Kommunikationskonzept gehörte zu den Forderungen der Gruppe.

 

Die Diskussion wurde in einem zweiten, öffentlichen Teil fortgesetzt. 40 Interessierte nahmen daran teil. Hier drehte sich die Diskussion insbesondere um das Thema Vernetzung. Das Team des Supermarkts betonte, dass bei ihm ein starker Wunsch nach Vernetzung in den Kiez bestehe, dies jedoch schwierig sei. Viele Ideen und Erfahrungen aus anderen Gebieten wurden angesprochen, unter anderem aus Spandau und aus Kreuzberg. Stadtsoziologe Andrej Holm gab jedoch zu bedenken, dass es für eine sinnvolle Vernetzung  ein Bedürfnis auf beiden Seiten geben müsse.

 

Nur wenige Bewohner aus dem Kiez waren der Einladung des Supermarkts gefolgt. Die, die gekommen waren, teilten grundsätzlich den Wunsch der Gastgeber, sich auszutauschen und zu vernetzen. Darüber hinaus wünschte sich eine Frau mehr Orte für Nachbarschaft im Viertel. Der Supermarkt, so Ela Kagels Antwort, könne dies nur sehr bedingt leisten, indem Räume zur Verfügung gestellt werden: „Wir sind voll ausgelastet. Unsere Räume sind außerhalb von Veranstaltungen aber immer geöffnet, man kann sich hier treffen, einen Kaffee trinken, es gibt auch W-LAN für die Arbeit am Computer.“ Ein Nachbarschaftszentrum könne der Supermarkt nicht sein.

 

Einige Anwesende nutzten die Gelegenheit, sich über Entwicklungen im Brunnenviertel zu informieren. Großes Interesse bestand beispielsweise an der geplanten Baumaßnahme in der Brunnenstraße/Ecke Stralsunder Straße. Alexander Happ, Geschäftsführer der BUWOG-Meermann GmbH, erklärte die Pläne: „Wir werden das vorhandene Gebäude abreißen und wollen fast 200 neue Wohnungen bauen, 4-Zimmerwohnungen und kleinere Wohnungen, keine Eigentumswohnungen.“ Der Einkaufsmarkt, der sich derzeit im Erdgeschoss befinde, werde wieder einziehen und es werde einen weiteren Markt geben. „Wir hoffen, dass wir im Herbst anfangen können“, sagte Happ.

 

Andere Entwicklungen wurden nur am Rande erwähnt, wie der derzeitige Bau der so genannten Factory an der Bernauer Straße, in die Unternehmen aus der Internetbranche einziehen werden. Auch der Technologiepark Humboldthain in der Gustav-Meyer-Allee liege im Trend hin zur Ansiedlung von IT-Unternehmen. Es wurde schnell deutlich, dass es noch viele Themen hinsichtlich der Entwicklung des Brunnenviertels gibt, über die ein Austausch zumindest interessant wäre.

Dominique Hensel
 
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