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Herzenswünsche für das Brunnenviertel
Was braucht das Brunnenviertel noch? Quartiersmanagerin Kerstin Stelmacher verkürzt die Antwort zu einem eindeutigen Dreiklang: „Strukturen, Strukturen, Strukturen“ Dahinter verbergen sich vor allem mehr Räume im und für den Kiez, mehr Kommunikation und tragfähige, nachhaltige Konzepte. So sehen es jene, die sich im Brunnenviertel engagieren. In einer Kiezwerkstatt haben am 14. und 15. September mehr als 50 Menschen über künftige Ansätze und Projektideen nachgedacht.
Die Bürgergremien und Quartiersmanagements beider Kieze im Brunnenviertel hatten zu einem erstmals gemeinsamen offenen Ideenworkshop eingeladen. Zwei Tag lang haben die Teilnehmer in vier thematischen Arbeitsgruppen in der Ernst-Reuter-Oberschule an einem Ideengerüst für den Weddinger Kiez rechts und links der Brunnenstraße gefeilt.
Vielen Stunden werkelten die Teilnehmer: diskutierten, tauschten sich aus, dachten nach. Am Ende reduzierten sie ihre umfangreichen Ideensammlungen auf fünf Ideen pro Arbeitsgruppe und stellten sie in großer Runde vor. In allen Arbeitsgruppen, die von Quartiersratsmitgliedern moderiert wurden, gab es ein starkes Bedürfnis nach mehr Koordination von Angeboten, nach Vernetzung, nach Orten für quartiersübergreifende Begegnung und nach mehr Kommunikation der Stärken und Potenziale statt wie so oft nur der Defizite im Gebiet. So stehen ein Weddingladen mit Produkten aus dem Viertel, ein interkultureller Garten und ein Eltern-Kind-Café auf der Wunschliste der Kiezwerkstätter. Ein Nachbarschaftszentrum ist ebenfalls ein Herzenswunsch der Teilnehmer. Angeregt wurde eine Ideenwerkstatt zum geplanten Olof-Palme-Jugendzentrum-Neubau, der als Nachbarschaftszentrum genutzt werden könnte. Ein Bewegungsparcours, Freiluftkino im Humboldthain, ein Info-Leitsystem für den Kiez, Mieterberatung und eine Stadtteilkoordination fürs vielfältige Ehrenamt im Brunnenviertel stehen neben vielen weiteren konkreten Ideen für das Brunnenviertel auf der Ergebnisliste der Werkstatt.
Die Ideen aus der Kiezwerkstatt werden nun in den Quartiersräten beraten, zu Projektskizzen weiter entwickelt und schließlich in den Entscheidungsgremien der Quartiere auch unter Beteiligung der bezirklichen Fachämter bewertet und weiter auf den Weg zur Umsetzung gebracht. Dabei schlägt sich der Vernetzungswunsch aus den Workshoptagen nieder: die beiden Quartiersräte aus dem Brunnenviertel möchten zu den Ergebnissen der Kiezwerkstatt, den Ideen und dem diskutierten Leitbild, weiterhin zusammenarbeiten.
Kerstin Stelmacher und Quartiersmanager Markus Richter vom Quartiersmanagement (QM) Brunnenviertel-Brunnenstraße teilen die Einschätzung mit ihren Kolleginnen aus dem Nachbar-QM Ackerstraße: „Es war ein sehr gutes und konzentriertes Arbeiten, gute, fundierte Ideen sind entstanden, mit denen nun konstruktiv weitergearbeitet werden kann. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer!“ Die Quartiersmanager richten ihren Dank besonders auch an Schulleiter Uwe Schurmann, der nicht nur eine der Arbeitsgruppen moderierte sondern auch seine Schule für die Kiezwerkstatt öffnete. „Es ist super, so eine Veranstaltung in einer Schule machen zu können. Schulen sind wichtige Orte nicht nur für die Bildungslandschaft, sondern auch für das nachbarschaftliche Miteinander im Kiez“, sagt Kerstin Stelmacher.
Fotoimpressionen von der Kiezwerkstatt 2012 gibt es in der Fotogalerie Kiezwerkstatt 2012.