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01.05.2012

Ein Dialog zwischen Kiezkennern

Wie geht es dem Brunnenviertel? Carsten Spallek, seit der letzten Wahl Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung war am vergangenen Freitag (27. April) im Stadtteil zu Gast, um sich bei einem Rundgang über Schokoladenseiten und Problem-Ecken des Kiezes zu informieren. Begleitet wurde er von den Quartiersmanagerin des Gebietes Brunnenviertel-Brunnenstraße sowie zahlreichen Anwohnern und Akteuren aus dem Viertel.


Carsten Spallek unterwegs im Brunnenviertel, umrahmt von Quartiersmanagern und Anwohnern.

Im Gespräch mit Holger Eckert und Dunja Berndt, den Paten der Gleim-Oase.

der Stadtrat in der Swinemünder Straße in Höhe des ehemaligen Diesterweg Gymnasium. Spallek war vor 20 Jahren Absolvent der Schule.

Am Rande des Kiezrundgangs brachen Schüler der Heinrich-Seidel-Grundschule zur Putzaktion in der Kiezpromenade auf. Fotos: Dominique Hensel

Der Kiezspaziergang führte Carsten Spallek zunächst zur Gleim-Oase. Kiezläufer Holger Eckert und Dunja Berndt erklärten, was sie im Rahmen ihrer Patenschaft für die Verkehrsinsel vor dem Gleimtunnel bereits getan haben und erzählten von ihren Plänen. Quartiersmanagerin Kerstin Stelmacher unterstrich, dass das Engagement der Bewohner im Bereich der Grünflächengestaltung und -pflege im letzten Jahr spürbar zugenommen hat. Immer mehr Menschen wären bereit, selbst etwas für ein schöneres Wohnumfeld zu tun und auch das Grünflächenamt unterstütze diese Aktivitäten.

 

Ein Zufall sei es doch sicher nicht, scherzte der Stadtrat augenzwinkernd, dass während seines Kiezspaziergang eine Klasse der Heinrich-Seidel-Grundschule in ihren auffälligen orangefarbenen BSR-Westen zur Putzaktion in der Swinemünder Straße aufbrach. Ein Zufall war es nicht, aber auch keine Inszenierung für den Besuch. Denn die Putzaktion fügt sich ein in eine ganze Reihe von Putzaktionen im gesamten Brunnenviertel, die im Vorfeld des Kiezfestes am 2. Juni stattfinden.

 

Vor dem ehemaligen Diesterweg Gymnasium sprach sich Quartiersmanagerin Kerstin Stelmacher dringend für eine rasche Lösung für das nun bereits ein Jahr leer stehende Gebäude aus, denn „wie vorauszusehen war, ist Vandalismus bereits eingetreten, und der Glaser ist regelmäßig hier“. Quartiersrätin Beate Chudowa vom Stadtteilverein Brunnenviertel gab Carsten Spallek den Wunsch mit auf den Weg, zumindest die Turnhalle und die Freiflächen der ehemaligen Schule zu erhalten: „Die Kinder schneiden bei den Vorschuluntersuchungen immer schlechter ab. Die Flächen, die wir haben, sind viel zu klein. Wir brauchen dringend Platz für Bewegungs- und Sportangebote.“

 

Auch das Thema Mauerpark wurde bei dem Kiezrundgang von den Anwohnern angesprochen. Die Frage, die die Menschen beschäftigt: Wann werden die Vorhängeschlösser entfernt, wann gibt es vom Brunnenviertel endlich einen Zugang zum Mauerpark? Carsten Spallek zeigte sich verhalten zuversichtlich: „Wir sind einen deutlichen Schritt voran gekommen. Ob das reicht, die Ziellinie zu überschreiten, ist noch nicht klar. Aber das Glas ist nun mindestens halb voll.“

 

Die Quartiersmanager führten den Stadtrat die Kiezpromenade entlang zum Vinetaplatz, der in den vergangenen Jahren mit Fördermitteln aus dem Programm „Soziale Stadt“ umgestaltet wurde. Zum Abschluss führte der Rundgang zum Olof-Palme-Jugendzentrum in der Demminer Straße. Das Gebäude steht seit einiger Zeit leer, da das Jugendzentrum für ursprünglich geplante Umbaumaßnahmen in die Swinemünder Straße umgezogen war. Der Umbau liegt aber derzeit auf Eis. Carsten Spallek erklärte, warum: „Es wird derzeit neu geprüft. Die Frage ist: Was ist wirtschaftlicher, sanieren oder abreißen?“ Kerstin Stelmacher wies vor dem Hintergrund eines möglichen Neubaus darauf hin, dass es im Kiez sowohl an Orten für die Jugendarbeit als auch für die Gemeinwesenarbeit fehlt: „Ein Gemeinwesenzentrum oder ein Familienzentrum wird im Viertel dringend gebraucht.“

 

Carsten Spallek hat sich im Vorfeld des Besuchs offenbar gut informiert, die meisten Probleme und Entwicklungen waren ihm bekannt. Die Gespräche während des Kiezspaziergangs zwischen Swinemünder Brücke, Gleimtunnel und Vinetaplatz wurden so zu Dialogen zwischen Kiezkennern. Überhaupt kannte sich der Besuch aus dem Rathaus erstaunlich gut aus im Brunnenviertel, jonglierte sicher mit Straßennamen, Gebäudegrundrissen und Eigenheiten des Stadtteils. „Ich weiß nicht, ob Sie es wissen, dass ich auf dem Ranke-Gymnasium war“, sagte Spallek und zeigte auf das leer stehende Gebäude, in dem bis zum vergangenen Sommer das Diesterweg Gymnasium untergebracht war. „Dort habe ich vor 20 Jahren mein Abi gemacht.“ Von seinem ersten Besuch als Stadtrat konnte Carsten Spallek aber dennoch einiges mitnehmen: ein aktuelles Stimmungsbild, einige Wünsche und auch Sorgen. „Wir sehen uns ja jetzt öfter“, verabschiedete sich ein entspannter Carsten Spallek von der Runde. 

Dominique Hensel
 
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