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Das schönste Gemälde im Brunnenviertel
Was für eine Party! Schüler der Heinrich-Seidel-Grundschule hatten am Mittwoch (25.9.) zur Eröffnung des großen Fliesenbildes in der Stralsunder Straße 1-5 eingeladen. Enthüllung, Musik und Redebeiträge, blaues Band, Danksagungen und Kuchenstand – alles passte ganz genau. Wie das gesamte Projekt mit allen Arbeitsschritten lag auch die Eröffnungsfeier in der Hand der Kinder. Es wurde ein schönes, buntes und gut organisiertes Fest.
Die Erwachsenen Gäste konnten nur staunen, was die Grundschüler auf die Beine gestellt hatten. Zu allererst beeindruckte sie das schöne Fliesenbild, dass in einem Hausdurchgang am Vinetaplatz enthüllt wurde. 504 bemalte Fliesen wurden zu einem großen Bild zusammen gefügt, das ein schöner Blickfang geworden ist. Gesichter, eine Pizza, eine Schildkröte auf einem Roller, Zahlen, Sonnen, bunte Handabdrücke und vieles mehr bilden ein Mosaik. Wer genau hinschaut, kann unter anderem die Schriftzüge „Kita Ramlerstraße“ und „Heinrich-Seidel-Schule“ finden. „Ihr habt das schönste Gemälde im ganzen Brunnenviertel gemacht. Ihr habt etwas Tolles geleistet. Das könnt ihr irgendwann einmal euren Kindern zeigen“, lobte Frank Bielka vom Wohnungsbauunternehmen degewo die Kinder.
Das Fliesenbild ist auf besondere und ungewöhnliche Weise entstanden. Die Kinder der Heinrich-Seidel-Grundschule wollten ihr Wohnumfeld mitgestalten und haben das Wohnungsunternehmen degewo davon überzeugt, dass der Durchgangsbereich an der Stralsunder Straße 1-5 durch ein großes Fliesenbild verschönert werden soll. Die degewo hat Fliesen, Farben und Pinsel bezahlt und die Wand zur Verfügung gestellt. Die Kinder suchten nach weiteren Kooperationspartnern und fanden die Kita Ramlerstraße, die sich bei der Malaktion gern beteiligte. Auch beim Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße baten sie um ein Gespräch, denn das Fliesenbild entstand im Rahmen des Soziale Stadt-Projektes (QF3) „Demokratie lernen und gestalten“.
Die Idee des Projektes war es, dass die Kinder lernen, alle Aufgaben in eigener Verantwortung zu übernehmen. Angeleitet und vorbereitet wurden sie dabei von Ingke Brodersen. „Das Bemalen der Fliesen war nur ein kleiner Teil der Aufgabe, das Endstück. Im gesamten Prozess haben die Kinder wirklich viel gelernt. Ich habe großen Respekt vor dem, was die Kinder geschafft haben“, sagte Ingke Brodersen am Rande der Eröffnung.
Am Anfang des Projektes im Dezember 2012 stand ein Kommunikationstraining, denn die Kinder sollten sich selbst Unterstützer und Kooperationspartner suchen. Dann wurde das Quartier erkundet, um eine Fläche zu finden, es wurden Flächen vermessen und Preise für Materialien im Baumarkt recherchiert, die dann der degewo vorgestellt wurden. Erst dann wurden Entwürfe für das Fliesenbild gemacht. Nach dem Malen ging es weiter: die Eröffnung musste vorbereitet werden, Plakate hergestellt, Einladungen geschrieben und verteilt werden.
Bei der Eröffnungsfeier fügte sich alles zusammen. Das blaue Band wurde durchschnitten, das Bild enthüllt. Ganz professionell hielten einige Kinder Dankesreden, vergaßen dabei weder die degewo, das Quartiersmanagement noch die Kiezläufer, die am Ende fleißig Kuchen verteilten. Stolz zeigten sie ihr Fliesenbild. Die Erwachsenen – Eltern, Lehrer, Vertreter der degewo und des Quartiersmanagements, die ehemalige Schulleiterin, die neue Schulleiterin, Ingke Brodersen und Pressevertreter – konnten nur staunen.
Eindrücke von der Entstehung des Fliesenbildes: Ein Fliesenbild entsteht