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22.03.2011

Mit Nando und Lin im Brunnenviertel

Manga-Ausstellung von Marianna Poppitz beim KulturvorRat eröffnet


Ein Teil eines Kiezflüstern-Comics

Marianna Poppitz bei der Vernissage

Die Künstlerin im Gespräch

Snack bei der Ausstellungseröffnung Fotos: D. Hensel

Schwarzweiße Figuren mit großen Augen und ebenen Puppengesichtern streifen seit über einem Jahr durch die Straßen des Brunnenviertels. Es sind Nando und Lin, die japanischen Comic-Kinder der Berliner Manga-Zeichnerin Marianna Poppitz. Seit 17. März sind die gezeichneten Kiezbewohner nun wochentags von 10 bis 15 Uhr in einer Ausstellung beim KulturvorRat in der Ramlerstraße 28 A zu sehen. Dort wirft die neue Schau bis 14. April einen Blick in die Welt japanischer Comics, der Mangas.

 

Gezeigt werden vier Bögen mit Original-Zeichnungen der Manga-Serie „Kiezflüstern“. Ergänzt werden sie durch mit dem Computer nachbearbeitete Zeichnungen. Während bei den Originalen Text und Raster fehlen, sind die bearbeiteten Mangas so wie sie letztlich veröffentlicht wurden. Marianna Poppitz gewährt dem Ausstellungsbesucher einen Einblick in den Entstehungsprozess ihrer Comic-Serie. Während der Vernissage erläuterte sie ihre Arbeitsweise und kam mit den Besuchern in eine rege Diskussion über Mangas, den Trend zu Graphic Novels und die Besonderheiten ihrer Zeichnungen. Im Gegensatz zu klassischen Mangas ist die Serie „Kiezflüstern“ in westlicher Leserichtung, also von links oben nach rechts unten, gezeichnet. „Die Mangas sind nicht für Fans gezeichnet. Es sollen möglichst viele Menschen damit etwas anfangen können“, erklärte die Künstlerin.

 

Marianna Poppitz verknüpft in ihren Arbeiten Grafik und erzählerische Prägnanz japanischer Mangas mit westlichen Comic-Erzählformen und -inhalten. Seit über einem Jahr lässt sie so reale Erlebnisse und fiktive Geschichten in die Comic-Serie „Kiezflüstern“ fließen. Die Serie ist fester Bestandteil des Kiezmagazins „brunnen ¼“, ein gemeinsames Magazin der Quartiersmanagements Brunnenviertel-Brunnenstraße und Brunnenviertel-Ackerstraße. Jetzt sind die originalen Manga-Zeichnungen der Serie in einer Ausstellung versammelt. Liebevoll beobachtet und präzise gezeichnet enthüllen die Zeichnungen eine Facette des Wedding, die sich nicht auf den ersten Blick erschließt. Die Künstlerin lebt seit 2005 im Wedding und verarbeitet in ihren Mangas viele persönliche Eindrücke. „Ich wollte schon lange Kiezthemen aufgreifen“, sagte sie.

 

"All die großen Städte auf der Welt ähneln sich darin, dass sie von Verdichtung, Geschwindigkeit, Kontrasten, Alltag und Langeweile geprägt sind. In diesem urbanen Spektakel sind nur einige wenige privilegiert, die Schönheit des Ganzen sehen", sagt Marianna Poppitz. Es sei das Auge des Betrachters, das Einzigartiges und Unverwechselbares eines Ortes enthüllen kann. Diesen Blick versucht sie mit ihren Mangas zu schärfen. "Immer wieder musste ich das Paradox bestätigt sehen: während Fremde die spannendsten Seiten meiner Stadt entdecken, die ich zu kennen glaube, bin ich diejenige, die an anderen Orten in der Lage ist, Geheimnisse über die Bewohner und deren Heimatstadt zu entdecken", sagt die Künstlerin, die sich schon in ihrem Architekturstudium mit Urbanität auseinander setzte. Eine Reise bedeute einen interessanten Austausch: „Wenn du deine Stadt verlassen hast, bist du endlich aus der Entfernung in der Lage, zu sehen, wie sie wirklich ist.“ In diesem Sinne ist das „Kiezflüstern“ eine echte Herausforderung für Marianna Poppitz, „weil sie genau dort spielt, wo ich wohne, in Berlin, im Wedding“.

 

Die Ausstellung ist noch bis 14. April montags bis freitags, 10-15 Uhr beim KulturvorRat, Ramlerstraße 28 A zu sehen. Mehr über Marianna Poppitz gibt es im Internet auf der Seite lumiere-de-mars.com.

 

Dominique Hensel

dh
 
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