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03.04.2012

Ein Musikstück aus Anekdoten

Beim „Talk im Kiez“ werden ganz normale Menschen aus dem Viertel direkt hinter dem Gleimtunnel vorgestellt. Moderator Rainer Krüger präsentierte Geschichten über die Nachbarn im Gleimviertel im Haus der Sinne. Franz Havel* hat ihm dabei zugesehen und berichtet von der Auftaktveranstaltung der neuen Reihe.


Moderator Rainer Krüger (li.) im Gespräch mit Günter Fritz beim "Talk im Kiez".

Ort des Nachbarschaftstalks: Haus der Sinne. Fotos: Franz Havel

Es ist wahrscheinlich schwerer, Leute, die man einfach interessant findet, auf die Bühne zu bringen, als irgendwelche Prominenz, die es im Gleimviertel wahrscheinlich auch gibt. Rainer Krüger ist es jedenfalls gelungen, einen sich der Malerei verschriebenen pensionierten Betriebsrat, eine in der Welt herumkostende Mitarbeiterin des Auswärtigen Amtes und einen Öl liebenden Ladenbetreiber nebst Freundin auf die ausgeleuchtete Bühne zu bringen. Am Dienstag (27. März) lud Moderator Krüger zum ersten „Talk im Kiez“ ins Haus der Sinne ein. Und man merkte den Nachbarn die Aufregung an, als ob „Talk im Kiez“ plötzlich doch so eine Art Fernsehen sei.

 

Günter Fritz war ein amüsanter Talkgast, der seine Geschichten über Ateliers und Kneipen in den 90er Jahren gut rüberbringt. Daniela Dempf hat bereits die halbe Welt gesehen, hatte deshalb naturgemäß viel zu erzählen und hat sich lustigerweise von ihrem vietnamesichen Ehemann Berlin zeigen und erklären lassen. Die meisten Sympathien flogen Steff und Martin vom Fahrradladen Wulf zu (die übrigens mit Nachnamen nicht Wulf heißen). Aber wie die beiden über ihren Werdegang, ihr Leben mit vier Kindern und dem Geschäft erzählten, muss man sie einfach gern haben.

 

 

Einerseits ist es natürlich gut, durch Moderation und Scheinwerfertricks für eine gewisse Distanz zu sorgen, damit nicht alle dazwischenrufen und um das Besondere an den Geschichten der Leute zu betonen. Andererseits stellt man sich bei „Talk im Kiez“ vielleicht eine etwas familiärere Atmosphäre vor.

 

Rainer Krüger hatte seine Studio-, nein, seine Bühnengäste offenbar gut vorbefragt, die Geschichten kommen aus den Gästen wie auf Knopfdruck, fast scheint es, als spiele der Hausherr eine Art Musikstück aus Anekdoten. An manchen Stellen würde man sich ein längeres Verbleiben am Thema wünschen. Wie lief es denn vor 20 Jahren bei C&A intern ab? Das wäre doch auch interessant gewesen.

 

Aber das Thema war Kiez. Wie nehmen unterschiedliche Menschen ihr Gleimviertel wahr, lautete die verbindende Frage. Für manch einen ist es einfach nur bequem, für den anderen eine sentimentale Erinnerung für den Dritten eine Kleinstadt, deren Grenzen zu überwinden der Alltag nicht erlaubt. Andere Aussagen werden auch zukünftige Gäste wahrscheinlich nicht machen können (es sei denn man findet tatsächlich einen Dauermieter, der schon seit 40 Jahren im Kiez wohnt). Aber unterschiedliche Menschen, die in ihrer Lebensweise interessant sind, lassen sich bestimmt noch einige finden. Und im Unterschied zu den Promis, sind ihre Geschichten echt und authentisch.

 

In diesem Sinne sind dem „Talk im Kiez“ nach dem Start noch viel gelungene Abende zu wünschen. Der nächste „Talk im Kiez“ findet am 8. Mai, 20 Uhr, im Haus der Sinne im Gleimviertel, Ystader Straße 10, 10437 Berlin statt. Details gibt es im Internet auf der Seite der SPD Falkplatz-Arnimplatz.

 

* Dieser Text ist ein Beitrag eines ehrenamtlichen Schreibers aus dem Brunnenviertel. Die Meinung von ehrenamtlichen Schreibern wie Franz Havel spiegelt nicht in jedem Fall die Haltung der Redaktion oder des Quartiersmanagements wider.

 

Franz Havel
 
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