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Sozialmonitoring: Index fürs Brunnenviertel niedrig
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beobachtet seit 1998 die wirtschaftliche Lage der Menschen. Den Bericht nennt die Behörde "Monitoring Soziale Stadtentwicklung". Wenig überraschend ist das Ergebnis des Zahlenwerks: Der Status-Index ist für das Brunnenviertel "niedrig" beziehungsweise "sehr niedrig".
Das Besondere an dem Bericht ist, dass die Daten für jeden Stadtteil einzeln aufgeschlüsselt werden. So betrachtet der Bericht zum Beispiel das Gebiet Brunnenviertel-Ackerstraße und das Gebiet Brunnenviertel-Brunnenstraße getrennt. Die Zahlen sind also kiezgenau.
Der aktuelle Bericht vergibt für den Kiez Brunnenviertel-Ackerstraße den Index "niedrig" und für Brunnenviertel-Brunnenstraße den Index "sehr niedrig". Von den 447 Kiezen in Berlin (amtlich: Planungsraum, LOR) haben 38 den Status "sehr niedrig". Den Status "niedrig" haben 50.
Der Kiez (LOR) des Gebiets Brunnenviertel-Ackerstraße trägt offiziell die Nummer 01033202 und heißt offiziell Humboldthain Süd. Die Arbeitslosigkeit liegt in diesem Gebiet bei fast 11 Prozent. Darin enthalten ist die Zahl von fast 3 Prozent Langzeitarbeitslosen. Der Berliner Durchschitt liegt bei rund 7,5 Prozent Arbeitslosigkeit und rund 2,5 Prozent Langzeitsarbeitslose. Über die Hälfte aller im Kiez lebenden Kinder (unter 15 Jahre) erhalten Transferleistungen, zum Beispiel weil die Eltern Wohngeld beziehen.
Der Kiez (LOR) des Gebiets Brunnenviertel-Brunnenstraße trägt offiziell die Nummer 01033201 und heißt offiziell Brunnenstraße. Hier liegt die Arbeitslosigkeit bei über 12 Prozent. Über 3,5 Prozent sind Langzeitarbeitslose. Fast zwei Drittel aller Kinder leben in Familien, die nicht ohne Transferleistungen über die Runden kommen.
2008 erschien der Bericht erstmals auf Grundlage der "lebensweltlich orientierten Lebensräume LOR". Auch damals wurde das Gebiet Brunnenviertel-Ackerstraße mit "niedrig" eingestuft und das Gebiet Brunnenviertel-Brunnenstraße mit "sehr niedrig".
Der älteste online verfügbare Bericht aus dem Jahr 2000 erfasste Umzugsverhalten, Arbeitslosigkeit und Nichtwähleranteil. Auf Seite 46 des Berichts 2000 findet sich der Satz: "Im Bezirk Wedding ist die Situation im Gebiet Brunnenstraße besonders problematisch." Damals wurde noch mit dem Begriff "Statistisches Gebiet" gearbeitet. Das statistische Gebiet Gesundbrunnen rund um die Brunnenstraße hatte damals den Sozialindikator 281 von 298. Mit anderen Worten: Niedriger konnte der Indikator damals kaum sein.
Nicht gemessen wird durch den Sozial-Index wie aktiv die Menschen ihr Leben gestalten. Zum Beispiel wie hoch der Anteil der Menschen ist, die Mitglied in einer Partei, einem Sportverein, einer Kirche oder eines Stadtteilladens sind.
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Der aktuelle Sozialindex für alle Berliner Kieze auf einen Blick: Karte Sozial-Index Berlin und als Tabelle Sozial-Index.
Übersicht über alle Zahlenwerke ab 2000 auf der Seite Monitoring Soziale Stadtentwicklung.