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12.02.2015

Nachbarschaft im Internet

Philipp Götting hat im Oktober 2014 zusammen mit zwei Freunden in der Brunnenstraße ein Internet-Start-up gegründet. Ihr kostenloses Portal WirNachbarn soll Nachbarn in einen intensiveren Austausch bringen.


Philipp Götting, Gründer von wirNachbarn.

So sieht das Online-Portal aus. Foto/Screenshot: Joachim Faust

Nichts ist informativer als das Gespräch auf der Straße vor dem Wohnhaus, im Treppenaufgang oder wenn der Schlüssel des Nachbarn nach dem Blumengießen im Urlaub zurückgegeben wird. Was im unmittelbaren Umfeld passiert, geht jedem Menschen nahe und ist fast immer wichtiger als der Inhalt der Lokalzeitung. Das gilt auf dem Land ebenso wie in der Großstadt. Grund genug für das neue Portal WirNachbarn aus Berlin-Mitte, das älteste soziale Netzwerk, die Nachbarschaft, mit modernen technischen Mitteln wieder zu beleben.

 

Eine Einbruchsserie im Kiez, das Verleihen einer Bohrmaschine, eine Empfehlung, wo es den leckersten Kuchen gibt – Gründe, Kontakt zu seinem Nachbarn aufzunehmen, gibt es genug. „Das Tolle an der Großstadt ist: wenn ich meine Ruhe möchte, dann kann ich das haben“, sagt Philipp Götting. „Wenn ich aber bei etwas Hilfe benötige, soll ich eine Möglichkeit haben, diese auch zu bekommen.“ Der 36-Jährige hat im Oktober 2014 gemeinsam mit zwei Freunden in der Brunnenstraße das kostenlose Portal „WirNachbarn.com“ gegründet, ein soziales Netzwerk, das Nachbarn wieder in einen intensiveren Austausch bringen soll. „Im Gegensatz zu Facebook müssen sich unsere Nutzer mit Klarnamen anmelden“, betont der Betriebswirt. Der Grund dafür liegt auf der Hand: in der Nachbarschaft weiß man, wer der Andere ist. „Unter dem eigenen Namen schreibt man meistens keinen Unsinn“, glaubt Philipp Götting.

 

Das Internet bietet dafür den richtigen Mittelweg zwischen großstädtischer Anonymität und praktischer Lebenshilfe im näheren Umfeld. Alles kann, nichts muss. In den USA funktioniert das Vorbild „nextdoor“ schon sehr gut, in Deutschland sind mehrere Nachahmer gestartet. WirNachbarn als Berliner Start-up hat aktuell über 1000 Nutzer und funktioniert so: bei der Anmeldung muss neben dem Klarnamen auch die Adresse eingegeben werden. Gibt es schon eine Nachbarschaft, wird der neue Nutzer dieser zugeordnet. Jede Nachbarschaft wird von einem oder mehreren Organisatoren betreut. Wer nicht nur Infos aus der eigenen Nachbarschaft sehen möchte, kann sich die angrenzenden Gebiete anzeigen lassen. „Das kann sinnvoll sein, wenn es um Themen oder Anliegen geht, die nicht nur im eigenen Kiez relevant sind“, erklärt Philipp Götting. Die Posts der Nutzer werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, so dass sich Tausch-/Schenkangebote von Veranstaltungen und Warnhinweisen trennen lassen. Ähnlich wie bei Facebook kann man Posts mögen oder kommentieren. „Wir haben keinen journalistischen Anspruch“, sagt der Portalbetreiber. „Aber wir stellen der Nachbarschaft ein Instrument zur Verfügung, den Austausch selbst zu gestalten.“

 

Im Wedding ist die Landkarte der Nachbarschaften jedenfalls schon fast lückenlos. Das Interesse an der Weitergabe von Empfehlungen, am Austausch und an der Vernetzung ist in diesem Teil Berlins schon immer ausgesprochen lebendig. Der beste Beweis: Seit beim Weddingweiser die offene Facebookgruppe Weddingweiser Pinnwand im März 2014 gestartet ist, sind 2.100 Weddinger Mitglied geworden und tauschen sich rege aus. Wo gibt es den besten Döner, welchen Arzt kann man empfehlen, wer weiß, warum ein Gemüsestand geschlossen hat? „WirNachbarn“ ist noch präziser auf die Bedürfnisse von Großstadtbewohnern zugeschnitten und fördert das Kiezdenken, das vor allem in Berlin sehr ausgeprägt ist.

 

Der Text über WirNachbarn.com wurde uns von der Online-Zeitung Weddingweiser zur Verfügung gestellt. Autor ist Joachim Faust.

Joachim Faust/Weddingweiser
 
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