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30.09.2013

Leben heißt Lernen

Fahrradfahren, Berufsausbildung, SMS: In allen Lebensbereichen warten neue Erfahrungen. Der Titeltext aus dem aktuellen Kiezmagazin "brunnen 1/4" beschäftigt sich mit dem Lernen - nun auch online.


Ein Kreuzworträtsel mit Bildungsbegriffen. Wer das Lösungswort bis zum 1. November ans Quartiersmanagement schickt, könnte einen von drei Gutscheinen für Neugierige und Lernbegeisterte gewinnen. Repro: D. Hensel

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ behauptet ein Sprichwort. Alles quatsch, sagen heutzutage die Wissenschaftler. Der Mensch beginnt bereits im Mutterleib, Wissen und Fähigkeiten zu entwickeln und er lernt bis ins hohe Alter weiter. Bildung erwirbt der Mensch auch nicht nur in der Schule, er lernt auch ganz nebenbei im Alltag dazu. Leben bedeutet Lernen. Es gibt unzählige Arten, den eigenen Horizont zu erweitern – und viele Orte, an denen das möglich ist.

 

Wann genau ein ungeborenes Kind die ersten Erfahrungen macht, ist noch nicht genau erforscht. Klar ist aber, dass ein Baby im Bauch auf Bewegung, Geräusche und Temperaturschwankungen reagiert, dass es Berührungen spürt und der Geschmackssinn bereits Erfahrungen sammelt. Mit dieser Grundausstattung entwickelt der kleine Mensch nach der Geburt immer mehr Fähigkeiten. Krabbeln, Laufen, Sprechen, Fahrradfahren, Schwimmen, soziale Regeln: es gibt unendlich viel wahrzunehmen, abzuspeichern und zu verknüpfen. Das Lernzentrum ist dabei nicht allein das Gehirn, denn der Mensch lernt mit allen Sinnen.

 

Im Kindergarten und in der Schule werden immer mehr Verbindungen im Gehirn gebildet: Lesenlernen, Rechnen, Schreiben. Danach folgen die Fähigkeiten und das Wissen, das für den Beruf benötigt wird. Doch damit ist das Lernen nicht beendet. Auch für Erwachsene ist die Welt voller täglicher Erfahrungen. Ob in der Weiterbildung oder Umschulung, in der Fahr- oder Tanzschule, im Sportverein oder beim Klavierunterricht, beim Ausprobieren eines neuen Kochrezepts, beim Schreiben der ersten SMS, bei der Bewältigung des Alltags und im Umgang miteinander.

 

Wer über Bildung oder das Lernen nachdenkt, kommt sicher sofort auf Begriffe wie Schule, Ausbildung, Universität. Das so genannte formelle Lernen mit gezielten Lernmethoden hat aber hauptsächlich in jungen Jahren seinen Platz. Nach Schätzungen von Forschern finden 70 Prozent der Lernprozesse von Erwachsenen außerhalb von Bildungsinstitutionen statt. Das so genannte informelle Lernen, eher beiläufig und ungeplant, bewerten Wissenschaftler immer höher. Die Möglichkeiten dazu sind (fast) unabhängig vom Lebensalter. Auch ein 70-Jähriger kann noch Jonglieren, eine neue Sprache oder das Eislaufen lernen. Um neue Vernetzungen im Gehirn, die Voraussetzungen für neues Wissen, zu bilden, brauchen ältere Menschen lediglich etwas mehr Zeit. Doch ihre Nachteile gleichen die Spätlernenden oft mit ihrer Erfahrung aus.

 

Das Lernen kann man also kaum verhindern. Man kann es aber unterstützen. Kinder kommen mit einer natürliche Neugier auf die Welt, wollen alles begreifen und lernen. Wird ihnen der Raum für ihre Fragen gelassen, werden ihnen weiterführende Lerninhalte und Erfahrungen für alle Sinne angeboten, bleibt diese Neugier erhalten, bestenfalls bis ins hohe Alter. Was dabei für Kinder gilt, trifft auch auf Erwachsene zu: sie profitieren von einer bildungs- und lernfreundlichen Umgebung mit vielfältigen Bildungsangeboten.

 

Im Brunnenviertel gibt es eine ganze Reihe von Bildungsorten und -projekten mit Angeboten für jedes Alter, viele werden von den beiden Quartiersmanagements unterstützt. Ob Russische Samstagsschule, die Hugo-Heimann-Bibliothek, fünf (staatliche und freie) Grundschulen, zwei weiterführende Schulen, Kurse der Volkshochschule, die Elternakademie, der Grüntaler Treff, das Zweisprachige Bilderbuchkino oder die Offerten der Sportvereine – alle bieten Möglichkeiten, Erfahrungen zu machen, zu lernen. Um die Qualität der angebotenen Bildung zu verbessern, arbeiten auch immer mehr Bildungseinrichtungen zusammen, etwa die Schulen im Bildungsverbund Brunnenviertel oder die Kitas im Kitaverbund.  

 

Es ist egal, wie alt Sie sind: sein Sie neugierig, schauen Sie sich um, nutzen Sie die Bildungsangebote, lassen Sie sich inspirieren! Hinter fast jeder Ecke wartet eine neue Erfahrung. Und denken Sie daran, dass wir alle dazu lernen und dass das Sprichwort nach heutigem Wissen ganz anders lauten müsste: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans eben hinterher.“

 

Das komplette Kiezmagazin gibt es auch als Online-Ausgabe.

Dominique Hensel
 
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