Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße

Suche

Aktionsfonds

Ideenaufruf zum Aktionsfonds

Social Media

Veranstaltungen

Mittwoch, 11. September 2019  10:00 Uhr

Mauerwerk 20.19

Mittwoch, 11. September 2019  18:00 Uhr

Öffentliche Vorstandssitzung des Brunnenviertel e. V.

Samstag, 14. September 2019  15:00 Uhr

Kiezspaziergänge, Brunnenstraße Süd

Samstag, 14. September 2019  17:00 Uhr

Netzwerktreffen bv kompakt

Montag, 16. September 2019  09:30 Uhr

FuN - Baby

29.03.2011

Kongress der Quartiersräte

Beim 4. Quartiersrätekongress am Samstag war Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und Erfahrungen auszutauschen.


4. Berliner QuartiersrätekongressUnter dem Motto „Quartiersräte gestalten Soziale Stadt“ trafen sich Quartiersratsmitglieder, Mitarbeiter von Quartiersmanagements und Akteure aus dem Programm „Soziale Stadt“ am 26. März zum Quartiersrätekongress. In seiner Begrüßungsrede betonte der Präsident des Abgeordnetenhauses Walter Momper: „Quartiersmanagement ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammen hält“ und würdigte die Arbeit der Beteiligten: „Ohne Sie würde es nicht gehen, ihre Aufgabe ist es, die unterschiedlichen Entwicklungen und die Defizite in den Quartieren auszugleichen.“

 

Dem Dank schloss sich die Staatssekretärin Hella Dunger-Löper an. In den Quartieren würde ein unglaubliches Maß an ehrenamtlicher Arbeit geleistet, betonte sie, um den Alltag lebenswerter zu machen, die Menschen zusammen zubringen, die Kommunikation unter ihnen zu fördern und sie zu aktivieren. Um so schwieriger wäre es nach den Kürzungen der Mittel, die zwar vorerst durch den Berliner Senat ausgeglichen wurden, für deren Rücknahme aber jetzt der Widerstand organisiert werden müsse.

 

Prof. Simon Güntner von der Hochschule der Angewandten Wissenschaften Hamburg stellte europäische Programme vor, die ebenfalls von Mittelstreichungen betroffen sind. Im internationalen Vergleich sei die Arbeit der QM's in Berlin sehr innovativ, das zeigten beispielsweise die Stadtteilmütter oder die Projekte zum Umgang mit Gewerbe-Leerstand in den Kiezen.

 

In Workshops diskutierten die Teilnehmer dann über Bildung, Gesundheit und Partizipation in den Quartieren, welche Erfahrungen es gibt und wie die erreichten Ergebnisse und Projekte nachhaltig verstetigt werden können. Beim Thema Partizipation wurde festgestellt, dass nicht nur mehr Jugendliche in die Arbeit der Quartiersräte einbezogen, sondern auch andere und breitere Bewohnergruppen gewonnen werden müssten. Nachgedacht werden sollte auch über neue und niedrig schwellige Beteiligungsmodelle. Wie auch künftig die Quartiersräte organisiert sein werden, eine professionelle Betreuung und kompetente Ansprechpartner in den Kommunen seien auf jeden Fall wichtig.

 

Bildung sei eine Investition in die Zukunft und daran darf nicht gespart werden, im Gegenteil, es kämen auf alle Beteiligte qualitativ und quantitativ höhere Anforderungen zu, so das Fazit aus dem Workshop. Das Gleiche gelte auch für das Thema Gesundheit, wo die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen unbedingt verstärkt werden muss.

 

Für die Vernetzung der Quartiersräte sollten die neuen Medien intensiver genutzt werden, ohne jedoch persönliche Kontakt zu vernachlässigen. Weiterhin in der Diskussion sei auch, wie die Quartiersverfahren nach dem Auslaufen der Förderung durch die „Soziale Stadt“ weitergeführt werden können. Die Kongressteilnehmer waren sich einig, dass eine Basisfinanzierung notwendig ist, sich die Quartiere jedoch zunehmend um andere Mittelquellen wie zum Beispiel Kofinanzierungen kümmern müssen.

 

Für die weitere Arbeit in den Quartieren fasste Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer die Aufgaben zusammen: Um die seit einigen Jahren im Fokus stehenden Arbeitsfelder Bildung und Ausbildung weiter zu entwickeln, sei es nötig, einerseits gut funktionierende Modellprojekte beispielgebend zu propagieren, andererseits aber auch festzustellen, wo noch Hilfe benötigt werde.

 

Eine soziale Stadt ist auch eine gesunde Stadt, deshalb sei es wichtig, funktionierende soziale Netzwerke in den Nachbarschaften zu etablieren und Gesundheitsförderung durch soziale Aktivitäten zu unterstützen. Netzwerke werden auch benötigt in der Übergangsphase, wenn die QM’s aus dem Programm Soziale Stadt entlassen werden. „Wir wollen sich selbst tragende Strukturen, deshalb müssen konkrete Aufgaben für die weitere Arbeit formuliert werden“, sagte Junge-Reyer, „eine große Herausforderung für alle Beteiligten.“

 

Text: Regina Friedrich/QM Brunnenviertel-Ackerstraße | Foto: Bianca Spieß/Layoutmanufaktur

Regina Friedrich
 
Logo Europäische UnionLogo Europäischer Fonds für regionale EntwicklungLogo BundesregierungLogo Stadt BerlinLogo Soziale StadtWappen MitteLogo Quartiersmanagement Brunnenviertel-BrunnenstraßeLogo L.I.S.T. GmbH Logo Städtebauförderung durch Bund, Land und Gemeinden