Geburtstagsfeier im Supermarkt

Vor einem Jahr begannen Ela Kagel, Zsolt Szentirmai und David Farine, neues Leben in den leer stehenden, ehemaligen Supermarkt in der Brunnenstraße 64 zu bringen. Das Team bietet inzwischen ein Programm für Freiberufler, Start-ups und Kulturproduzenten an, das Menschen aus der ganzen Stadt ins Brunnenviertel bringt. Am 17. Januar, 16 bis 23 Uhr, schauen die Organisatoren des kreativen Ressourcencenters zurück und in die Zukunft und feiern im Rahmen eines „Open Day“ das einjährige Bestehen.

Zsolt Szentirmai, David Farine und Ela Kagel (v.l.) Anfang des vergangenen Jahres im Supermarkt. Während sie auf dem Bild auf einer Baustelle stehen, ist heute an der Stelle ein kleines Café. Foto: D. Hensel

Vor einem Jahr, Anfang 2012, fing alles an: An den Wänden des Supermarkt trocknete gerade die frisch aufgetragene Farbe, das Team hatte noch mit letzten Bau-Auflagen zu kämpfen und dann kamen auch schon die ersten Besucher. Seitdem hat sich eine Menge getan. Der ehemalige Maier's Supermarkt ist im Laufe des vergangenen Jahres zu einem Zentrum für kreative Ressourcen geworden und zieht immer mehr Freiberufler, Start-ups und Kulturproduzenten an, die im Wedding ein neues Zuhause suchen. Die Supermarkt Studios beherbergen mittlerweile Menschen aller möglichen Branchen und Nationalitäten. Die Konferenzräume werden von Teams aus der ganzen Stadt genutzt und auch die Nachbarn aus dem Viertel kommen langsam in das kleine Café im Supermarkt.

„Unser wichtigstes Ziel ist es, ein spannendes inhaltliches Programm anzubieten, das Menschen aus ganz Berlin ins Brunnenviertel holt“, sagt Ela Kagel. Mit durchschnittlich zwei Veranstaltungen pro Woche - Workshops, Konferenzen, Lesungen oder DIY-Masterclasses – kommt das Team diesem Wunsch immer näher. Ela Kagel, Zsolt Szentirmai und David Farine verstehen den Supermarkt als einen Ort, an dem es einen Wissensaustausch und eine kritisch-konstruktive Auseinandersetzung zu Themen rund um Freiberuflichkeit und Startup-Kultur gibt. Das Interesse gilt allen Formen der digitalen Kultur, angefangen von Open Source-Technologien über neue Möglichkeiten politischer Teilhabe bis hin zu innovativen Arbeits- und Produktionsmethoden.

„Nach einem sehr intensiven und vielfältigen ersten Jahr ist es jetzt ein guter Zeitpunkt, gemeinsam mit Partnern, Freunden und Unterstützern über die künftige Gestaltung des Supermarkts und des inhaltlichen Programms nachzudenken“, sagt Ela Kagel anlässlich des bevorstehenden Geburtstages. Fragen die sie und ihr Team beschäftigen: Wie ist das bisherige Programm angenommen werden, was können wir in Zukunft anders machen? Welche Themen sind für unsere Community von Interesse? Wie können wir das Potenzial des Ortes so nutzen, dass der Supermarkt sich auch langfristig als ein kreatives Ressourcencenter trägt? Wie können sich die Coworker und Programmpartner noch stärker einbringen?

Gleichzeitig sei der einjährige Geburtstag auch eine gute Gelegenheit, die Türen zu öffnen und alle einzuladen, die bisher noch nicht die Zeit hatten, vorbeizukommen. Der „Open Day“ (Tag der offenen Türen) beginnt am 17. Januar um 16 Uhr mit einer Tour durch alle Gebäude sowie einer Vorstellung des Teams und der Möglichkeiten, die es im Supermarkt und den anderen Räumen gibt. Ab 18 Uhr sind alle Interessierten zu einer gemeinsamen Gesprächsrunde über das Programm und die zukünftige Gestaltung des Supermarkt eingeladen. Ela Kagel und ihr Team wird zunächst eine kleine Vorstellung zum heutigen Stand geben und dann eine Reihe von Gesprächspartnern aus der kreativen Szene Berlins, aus der Politik und Verwaltung, Bürgerinitiativen und anderen Organisationen auf die Bühne einladen. Ab 20 Uhr bitten die Hausherren zum Empfang mit Drinks, Musik und Schnittchen. Der Abend soll dann bei entspanntem Geplauder an der Bar ausklingen.

Weitere Informationen zum Supermarkt gibt es auf der Internetseite des Projektes. Darüber hinaus gibt es verschiedene Artikel zu dem Thema auf dieser Website: Supermarkt 1, Supermarkt 2, Supermarkt 3.