Wedding Solidarisch – Gemeinsam durch die Corona-Zeit!

Immer mehr Menschen in Berlin infizieren sich mit dem Coronavirus und es ist ungewiss, wie die nächsten Wochen verlaufen. Alte Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen und Handicaps, also sogenannte Risikogruppen, sind besonders durch die Coronaviruspandemie betroffen. Deshalb wurden in sozialen Netzwerken Gruppen und Foren für den Wedding und für die meisten anderen Stadtteile gegründet. Die Gruppen sollen ein Forum der Solidarität und des Austausches für alle Menschen sein, die ihre Nachbarn und Nachbarinnen unterstützen wollen. Statt Vereinzelung und Hamsterkäufen sucht auch die Plattform "Wedding solidarisch - Gemeinsam durch die Corona-Zeit!" nach solidarischen Perspektiven und will die unterstützen, die von der Gefahr durch das Virus am härtesten getroffen werden. Statt Fake-News und Panikmache setzt die Gruppe auf Ruhe, Fakten und Solidarität.

Gegen Vereinsamung

solinetzwerkGanz konkret für den Wedding wurden zunächst eine Facebook– und eine Telegram-Gruppe geschaffen, die im Falle einer Gefährdung oder notwendigen Quarantäne dem gegenseitigen Austausch von Menschen aus der direkten Nachbarschaft dienen und gegenseitige Hilfe erleichtern sollen. Druckvorlagen für Fluraushänge in mehreren Sprachen werden geteilt, die dann in Mietshäusern ausgehängt werden können, um konkrete nachbarschaftliche Hilfe, etwa bei Einkäufen und Besorgungen, zu organisieren.

In diesen Gruppen werden Hilfsgesuche eingestellt, beispielweise wer notwendige Medikamente besorgen kann. Außerdem werden Hilfeangebote eingestellt, zum Beispiel wer den Hund spazieren führen kann. Dabei wird auf epidemiologische Punkte achtgegeben: Personen sollen möglichst nur eine andere Person oder Familie unterstützen und die üblichen Hygienevorschriften müssen beachtet werden.

Darüber hinaus werden relevante Information zu Anlaufstellen im Kiez, aktuellen Entwicklungen und praktische Tipps geteilt. Auch gibt es eine Diskussionsgruppe zur Entwicklung neuer Ideen. Dabei wollen wir Falschinformationen entgegenwirken und lassen nur Informationen mit vertrauenswürdigen Quellen zu. Wir moderieren die Gruppen sorgfältig, um Desinformation und Panikmache zu verhindern. Rassistische und sexistische Beiträge werden sofort gelöscht.

Niemand weiß, wie sich die Situation weiterentwickeln wird, aber klar ist: gemeinsam können solche Krisen am besten bewältigt werden.

Bitte ladet daher Menschen in diese Gruppen ein und unterstützt eure Nachbarn und Nachbarinnen!

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Autor: Wedding Solidarisch, Übernahme von www.weddingweiser.de (Vielen Dank!)